Die ING Groep hat am Donnerstag frische Quartalszahlen geliefert – und in diesem Zuge die Jahresprognosen zum Teil nach oben geschraubt. Mit 5,9 Prozent bietet die Bank zudem weiter eine attraktive Dividendenrendite. Anlegern reicht das heute trotzdem nicht aus. Die Aktie gibt nach den Zahlen rund zwei Prozent ab.
Die ING Groep hat im zweiten Quartal einen Nettozinsertrag von 3,83 Milliarden Euro eingefahren. Das war etwas mehr als die Konsensprognose von 3,80 Milliarden Euro. Der Nettogewinn ging um 17 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro zurück. Damit übertraf die ING Group ebenfalls die Schätzungen von 1,64 Milliarden Euro.
Nach dem besser als erwartet ausgefallenen zweiten Quartal hat die ING Groep die Prognosen für den Ertrag erhöht. Bei den Einnahmen rechnen die Niederländer jetzt mit einem Anstieg auf mehr als 22 Milliarden Euro. Bislang hatte die Bank einen Wert von rund 22 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Analysten rechnen im Schnitt mit 22,2 Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal sanken die Erträge leicht auf 5,7 Milliarden Euro. Das lag maßgeblich an einem um sechs Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gesunkenen Zinsüberschuss. Analysten hatten im Konsens nur mit 5,50 Milliarden Euro gerechnet. Der Provisionsüberschuss legte rund zehn Prozent auf 999 Millionen Euro zu.
Anlegern schmecken die Zahlen zunächst nicht. Die Aktie der niederländischen Großbank reagiert im frühen Handel mit einem Minus von rund zwei Prozent. Charttechnisch droht damit der Bruch der horizontalen Unterstützung im Bereich der Mai-Hochs.