Nach anfänglichen Kursgewinnen am Morgen rutschte der Aktienkurs im Verlauf des Vormittags um über vier Prozent ab und belegt damit einen der letzten Plätze im DAX. Der Rückgang fiel mit der Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Quartal zusammen, die hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben.
Der freie Barmittelzufluss enttäuschte mit 344 Millionen Euro, und das Nettoergebnis lag mit 744 Millionen Euro ebenfalls unter den Markterwartungen. Der Umsatz stieg leicht auf gut 20,6 Milliarden Euro, etwas mehr als prognostiziert.
Prognose und Geschäftsentwicklung
Finanzchefin Melanie Kreis bekräftigte die Jahresprognose für 2024 und das Ergebnisziel für 2026 trotz des schwachen konjunkturellen Umfelds. Der Konzern sieht für das laufende Jahr ein operatives Ergebnis (EBIT) von zwischen sechs und 6,5 Milliarden Euro vor. Dies könnte im schlechtesten Fall einen Rückgang von gut fünf Prozent im Vergleich zu 2023 bedeuten, im besten Fall jedoch eine Steigerung um vier Prozent. Besonders das Express-Geschäft kämpfte mit Herausforderungen wie schwacher Auslastung und rückläufigen Sendungsmengen, während sich die Lieferketten-Logistik und das deutsche Brief- und Paketgeschäft positiv entwickelten.
Strategische Maßnahmen
Um die Position zu stärken, setzt der Konzern auf eine stärkere zweite Jahreshälfte, unterstützt durch saisonale Effekte und umfangreiche Sparmaßnahmen. Langfristig peilt die Deutsche Post für das Jahr 2026 einen operativen Gewinn von zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro an. Dies liegt noch unter dem Rekordniveau von 2022 mit 8,4 Milliarden Euro. Zudem fokussiert das Unternehmen mögliche Übernahmen in den Segmenten Supply Chain, E-Commerce und Global Forwarding, um langfristige Stabilität und Wachstum zu fördern.
Das macht die DHL-Aktie:
Die DHL-Aktie fällt um 4,3 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.