Die Varta-Aktie hat am Donnerstag erhebliche Kursschwankungen erlebt und ist zwischenzeitlich um mehr als achtzig Prozent gestiegen, bevor sie wieder stark nachgegeben hat. Analysten warnen mittlerweile vor einem möglichen Totalverlust für Anleger, während das Unternehmen Sanierungspläne und ein vorinsolvenzliches Verfahren in Erwägung plant.
Die Aktie der Varta AG erlebte am Donnerstag eine auffällige Kursbewegung. Vom Tiefststand bei 1,41 Euro stieg der Kurs zwischenzeitlich um 82 Prozent auf 2,57 Euro, bevor er wieder deutlich zurückfiel. Hedgefonds haben offenbar ihre Leerverkaufspositionen geglättet, was zu einem klassischen Shortsqueeze führte. Mehrere Analysten haben das Kursziel der Aktie bereits auf null gesetzt.
Anhaltende Krise und Sanierungspläne
Die Krise bei Varta ist nicht neu. Bereits im April erklärte das Unternehmen, dass das bestehende Umstrukturierungskonzept nicht ausreichen würde. Infolgedessen wurde ein neues Sanierungsgutachten erstellt, das alternative Finanzierungsmaßnahmen vorschlägt. Zudem hat Varta ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren angemeldet.
Warnung vor Totalverlust
In einem Interview mit der „FAZ“ warnte Vorstand Ostermann, dass den Aktionären ein Totalverlust drohe und es keine realistischen Alternativszenarien gebe. Die operativen Schwierigkeiten und die hohe Verschuldung des Unternehmens tragen erheblich zur ernsten Lage bei. Weder die bisherigen Vorstandsentscheidungen noch der Aufsichtsrat konnten diese Entwicklung aufhalten.