Südzucker hat im ersten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Gründe hierfür sind höhere Produktionskosten und niedrigere Preise im Zuckergeschäft. Die Aktie fällt ans SDAX-Ende.
Auch die Biosprit-Tochter Cropenergies sah sinkende Preise bei Ethanol sowie Lebens- und Futtermitteln, was zu einem rückläufigen Ergebnis führte.
Das Konzernergebniss vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um mehr als ein Drittel auf 230 Millionen Euro und der operative Gewinn ging um 45 Prozent auf 155 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg leicht um 1,3 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro.
Trotz einer Vorab-Warnung von Südzucker fielen die tatsächlichen Ergebnisse unter den Erwartungen der Analysten aus. Oliver Schwarz von Warburg Research kritisierte die schwache Profitabilität des Zuckergeschäfts.
Für das zweite Quartal wird keine Besserung erwartet. Südzucker kündigte weitere Rückgänge an, bedingt durch die Volatilität der Absatz- und Beschaffungsmärkte aufgrund des Ukraine-Kriegs und Unsicherheiten bezüglich zollfreien Zugangs für Agrarimporte aus der Ukraine sowie unklaren Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten. Die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal werden unter den Vorjahreswerten von 383 Millionen Euro EBITDA und 310 Millionen Euro operativem Ergebnis liegen.
Trotz der aktuellen Rückgänge bestätigte Südzucker die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25. Das Unternehmen erwartet einen Konzernumsatz zwischen 10,0 und 10,5 Milliarden Euro, ein EBITDA von 900 Millionen bis eine Milliarde Euro und ein operatives Konzernergebnis von 500 bis 600 Millionen Euro.
Analystenstimme
Warburg Research bewertet die Aktie weiterhin mit „Sell“ und einem Kursziel von 12,30 Euro. Analyst Oliver Schwarz nannte mehrere Gründe für diese Entscheidung. Ein Hauptgrund sei der schwache Jahresbeginn des Nahrungsmittelkonzerns. Viele Unternehmen in der Lebensmittelindustrie kämpften mit den Herausforderungen globaler Märkte, wobei Südzucker besonders stark betroffen sei. Ein wesentlicher Faktor für die negative Perspektive ist die nachlassende Profitabilität im Zuckergeschäft.
Das macht die Südzucker-Aktie:
Die Südzucker-Aktie fällt um 4,6 Prozent ans SDAX_Ende (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch