Nach einem starken Jahresauftakt hatten es die deutschen Versicherungsaktien zuletzt schwer. Allianz und Hannover Rück nehmen sich schon länger eine Auszeit. Selbst Munich Re geriet in dieser Woche aufgrund des frühen Beginns der Hurrikansaison unter Druck. Rückenwind kommt nun aber von einer aktuellen Branchenstudie.
Das aktuelle „Goldlöckchen“-Umfeld mit moderatem Wachstum, Inflation und Zinsen bietet Versicherern ein relativ günstiges Umfeld, das ihnen helfen wird, ihre Ziele zu übertreffen, heißt es in einer Studie von Berenberg.
Das größte Risiko bestehe darin, dass das derzeit relativ stabile Marktumfeld die Versicherer zu Fusionen und Übernahmen ermutigen könnte, so die Analysten. Dies könnte ein Risiko darstellen, da es möglicherweise die Cash-Ausschüttungen verringern würde, fügen sie hinzu. Allerdings sei bei den jüngsten Transaktionen ein starker Kursanstieg der Aktien des Käufers zu verzeichnen gewesen.
Die Analysten erkennen auch das kurzfristige Risiko, das sich aus dem frühen Beginn der Hurrikansaison ergibt. Hurrikan Beryl streifte mit seinem Sturmzentrum am Mittwoch wie erwartet die Südküste Jamaikas mit rund drei Millionen Einwohnern. Dem US-Hurrikanzentrum NHC zufolge hat sich Beryl mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde inzwischen etwas abgeschwächt. Er bleibt aber ein Hurrikan der zweitstärksten Stufe 4.