Rheinmetall hat am Donnerstagnachmittag den bisher größten Auftrag seiner Firmengeschichte verkündet. Die Aktie kann vorbörslich zulegen. Finanztreff.de beleuchtet die Details.
Den Auftrag im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro erhielt Rheinmetall von der Bundeswehr. Der Rahmenvertrag umfasst die Lieferung von Artilleriemunition im Kaliber 155 Millimeter. Ursprünglich hatte der Vertrag einen Maximalwert von etwa 1,3 Milliarden Euro, wurde jedoch um 7,2 Milliarden Euro aufgestockt. Die Munition wird in Unterlüß, Niedersachsen, sowie in Spanien, Südafrika und Australien produziert. Ziel ist eine Steigerung der Produktionskapazität auf 700.000 Schuss pro Jahr bis 2025 und auf 1,1 Millionen Schuss jährlich bis 2027.
Die umfangreiche Lieferung dient nicht nur zur Auffüllung der Bestände der Bundeswehr, sondern auch zur Versorgung anderer europäischer Länder wie den Niederlanden, Estland und Dänemark sowie der Ukraine. Der Bau eines neuen Werks in Unterlüß begann im Februar 2023. Die Lieferungen sollen Anfang 2025 beginnen, wobei die erste Tranche des Vertragswerts bei 880 Millionen Euro liegt. Rheinmetall profitiert erheblich von dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundesregierung, das nach dem russischen Angriff 2022 initiiert wurde. Der Firmenchef Armin Papperger betonte die strategische Bedeutung dieses Großauftrags für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.
Das macht die Rheinmetall-Aktie:
Die Rheinmetall-Aktie steigt vorbörslich um 2,5 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch