Zur Mittagszeit fiel der Dax um 0,51 Prozent auf 18.160,33 Punkte. Trotz dieses Rückgangs konnte der Index die Marke von 18.000 Punkten behaupten und verzeichnete letztlich ein Wochenplus von 0,9 Prozent.
Ein bedeutendes Ereignis am heutigen Tag war der Verfallstag an den Terminbörsen, der zu erhöhter Volatilität führte. Die Stimmung unter den Anlegern war aufgrund von Gewinnmitnahmen bei US-Technologiewerten eher vorsichtig, was sich auch auf den deutschen Markt auswirkte. Zusätzliche Unsicherheit kam durch die deutlich verschlechterte Stimmung in den Unternehmen des Euroraumes im Juni hinzu. Dennoch zeigte der S&P Global Einkaufsmanagerindex mit einem Wert von über 50 Punkten weiterhin Wirtschaftswachstum an.
Die Gewinnmitnahmen bei US-Technologiewerten führten zu einer verhaltenen Eröffnung der US-Börsen. Im Technologiebereich verlor Nvidia den Titel des teuersten Unternehmens der Welt an Microsoft, was sich auch auf deutsche Technologieaktien auswirkte.
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Die Aktie von Infineon fiel um 2,9 Prozent, während die Papiere von Aixtron 2,2 Prozent verloren. Zusätzlich zur allgemeinen Schwäche im Technologiebereich spielte ein Bericht eine Rolle, dass sich der Bau eines deutschen Werkes durch den US-Chipkonzern Wolfspeed verzögert.
Die Rheinmetall-Aktie konnte ihre anfänglichen Gewinne von bis zu 2,8 Prozent nicht gehalten werden; die Aktie legte zuletzt nur um 0,4 Prozent zu. Der Rückgang war bedingt durch anfangs gute Stimmung nach einem Großauftrag, die jedoch nicht dauerhaft stützte.
Die Evotec-Aktie stieg um 2,2 Prozent, angetrieben von Übernahmefantasien. Evotec konnte sich somit von ihrem Tief seit 2017 absetzen.
Die Aktie von Thyssenkrupp verzeichnete einen Verlust von bis zu 4,1 Prozent. Sie brach damit ihre jüngste Erholung ab, was unter anderem auf negative Analysen und Kurszielkürzungen durch Morgan Stanley zurückzuführen war. Auch die Aktie von Salzgitter fiel um bis zu 4,1 Prozent.
Die Aktien von Kion gerieten unter starkem Druck und fielen um 7,3 Prozent, was sie auf das niedrigste Niveau seit Mitte Januar brachte. Dies steht im Zusammenhang mit einer zurückhaltenden Einschätzung der Auftragsentwicklung durch die Schweizer Großbank UBS. Auch die Aktien von Jungheinrich verzeichneten einen Abschlag von 2,8 Prozent.
Zum Börsenschluss traten Index-Umbesetzungen im MDAX und SDAX in Kraft. Varta musste den SDAX bereits vor einiger Zeit verlassen. Der kriselnde Batteriekonzern kappte sein Umsatzziel wegen anhaltend schwacher Nachfrage, was temporär zu zweistelligen Verlusten führte. Das Minus relativierte sich jedoch zuletzt auf fünf Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch