Nach den starken Kursanstiegen bei Rheinmetall, Renk und Co sind Rüstungsaktien seit etwa drei Monaten in eine Konsolidierungsphase übergegangen. So auch beim französischen Rüstungskonzern Thales; neue Vereinbarungen mit der Ukraine könnten der Aktie wieder auf die Sprünge helfen.
Am Mittwoch vermeldete der französische Rüstungskonzern Thales drei Vereinbarungen mit der Ukraine. Dabei soll zum einen mit der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens die Lieferung und die Inbetriebnahme von Verteidigungssystemen erleichtert werden, zum anderen sollen Wartungsarbeiten und Schulungen direkt in der Ukraine durchgeführt werden. Ferner wollen beide Parteien an der Entwicklung und Herstellung eines unbemannten Luftfahrzeugs zusammenarbeiten. Zur Höhe der Investitionen gab es keine Aussagen; es ist davon auszugehen, dass die Verträge durch die Verteidigungshaushalte der Länder sowie durch westliche Militärhilfen finanziert werden.
Der Schwerpunkt der Franzosen liegt ganz klar im militärischen Verteidigungsbereich; der wesentlich geringere Anteil des Geschäfts stammt aus der Entwicklung von Satellitentechnologien für die Raumfahrt. Auf Sicht von drei Jahren ging es für den Anteilsschein steil bergauf und hat seitdem 90 Prozent zugelegt. Die zuletzt vorgelegten Konzernzahlen überzeugten auf ganzer Linie; für das Geschäftsjahr 2023 erzielten die Franzosen ein Rekordgewinn von mehr als zwei Milliarden Euro. Trotz dieser postiven Merkmale bevorzugt DER AKTIONÄR im Verteidigungssektor die Aktien von Hensoldt und Rheinmetall. So konnten Anleger mit der Rheinmetall-Empfehlung vom August 2022 aktuell mehr als 200 Prozent verdienen.