In den letzten Jahren haben Preiserhöhungen bei Luxusmarken viele Käufer abgeschreckt. Selbst wohlhabende Kunden beginnen, die fortwährenden Preissteigerungen kritisch zu hinterfragen. Claudia D’Arpizio, Partnerin bei der Unternehmesberatung Bain & Co., sprach nun eine Warnung aus.
LVMH und andere Luxusmarken müssten ihre Preisstrategien überdenken. Der Trend geht hin zu erschwinglicheren Produkten, um die Kundenloyalität zu bewahren und Marktanteile nicht zu verlieren. Ein markantes Beispiel ist die Preisentwicklung bei Chanel, wo die klassische Umhängetasche in Paris mittlerweile 10.000 Euro kostet. Im Gegensatz dazu hat Yves Saint Laurent die Preise für einige Taschen gesenkt, nachdem festgestellt wurde, dass die Zahlungsbereitschaft der Kunden überschätzt wurde.
Die Marktentwicklung zeigt, dass das Wachstum im Markt für persönliche Luxusgüter im Jahr 2024 sich verlangsamen wird. Bain & Co. prognostiziert für dieses Jahr entweder eine Stagnation oder eine moderate Wachstumsrate von bis zu vier Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 verzeichnete der Markt ein Wachstum von acht Prozent und 2022 sogar 13 Prozent. Zusätzlich könnten auch Kostensenkungsmaßnahmen wie Ladenschließungen erforderlich werden, um die Profitabilität aufrechtzuerhalten.
Das macht die LVMH-Aktie:
Die LVMH-Aktie fällt vorbörslich um 0,9 Prozent auf 710,87 Euro.
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.