Oracle, Broadcom, Apple, um nur einige zu nennen – die Kurse der genannten sind zuletzt dank der Investitionen in künstliche Intelligenz stark gestiegen. Das Ratinghaus Morningstar bezeichnet den Netzwerkinfrastruktur-Ausrüster Marvell als unterbewertet an.
KI-Anwendungen, insbesondere große Sprachmodelle und andere komplexe KI-Modelle, basieren auf großen Datenmengen und komplexen Berechnungen. Damit dies alles funktioniert, bedarf es einer robusten und zuverlässigen Netzwerkinfrastruktur, um beispielsweise Datenverlust und Systemausfälle zu vermeiden.
Morningstar Aktienanalyst William D. Kerwin und Wertpapierstratege Brian Colello gehen davon aus, dass der Bedarf an schneller Vernetzung in generativer KI direkt zu „starkem, langfristigem Wachstum für gut positionierte Netzwerkanbieter“ wie Marvell führen wird. Steigende Investitionen in das Training und die Bereitstellung generativer KI-Modelle werden die Ausgaben für KI-Netzwerke stark ansteigen lassen. Morningstar geht von Ausgaben in Höhe von34 Milliarden Dollar im Jahr 2028 aus; im Jahr 2023 schätzte die Ratingfirma die Ausgaben bei lediglich 8 Milliarden Dollar.
Bei Chips für den Datenübertragungsstandard Ethernet ist Marvell ein Entwicklungspartner von Nvidia. Ebenfalls auf der Kundenliste, die mächtigen Technologiekonzerne Amazon und Alphabet. Die große Mehrheit der Analysten hat die Aktie als „Kauf“ eingestuft, dabei liegt das durchschnittliche Kursziel 22 Prozent über dem derzeitigen Kursniveau. DER AKTIONÄR hat Marvell vor etwas mehr als einem Jahr zum Kauf empfohlen. Anleger haben seitdem Kursgewinne von 20 Prozent eingefahren.