Die TUI-Aktie zeigt derzeit keine nachhaltigen Erholungsanzeichen, obwohl sie prinzipiell positiven Rückenwind erfährt. Ein bedeutender Meilenstein ist das erneute Listing im MDAX an der Frankfurter Börse, das am 24. Juni in Kraft tritt. Dies beendet gleichzeitig das duale Listing in London und Frankfurt.
TUI profitiert zudem von der Insolvenz des Konkurrenten FTI. Das verschafft TUI einen klaren Vorteil auf dem Markt. Nicht zu vergessen: Der gesamte Tourismusmarkt in Deutschland sieht rosig aus. Laut Statista wird für 2024 ein Umsatz von satten 62 Milliarden Euro prognostiziert – davon entfallen 38 Milliarden Euro auf Pauschalreisen.
Pauschalreisen erleben gerade ein echtes Comeback. Laut der Forschungsgemeinschaft „Urlaub & Reisen“ ist der Anteil organisierter Reisen 2023 auf 48 Prozent gestiegen, im Vergleich zu 43,3 Prozent im Vorjahr. Für TUI, deren Stärke genau in diesem Bereich liegt, sind das positive Nachrichten. Ein weiterer Pluspunkt: Seit es den zentralen Reisesicherungsfonds (DSRF) gibt, sind Pauschalreisen gut abgesichert. Bei der FTI-Pleite kommt dieser Schutzfonds jetzt zum Einsatz. Wer hingegen nur Flüge oder Hotels über FTI gebucht hat, muss dies beim Insolvenzverwalter klären – eine langwierige Geschichte.
Das macht die TUI-Aktie:
Die steht am Freitag dennoch unter Druck, nachdem der Donnerstag ebenfalls mit negativen Vorzeichen beendet wurde. Das Papier gibt um 1,3 Prozent nach.
von Sarina Rosenbusch