SAP-Vertriebschef Scott Russell hat die Sorgen der Anleger auf der Kundenmesse Sapphire in Orlando gedämpft. Trotz eines schwächeren Umfelds und der Herausforderungen im IT-Bereich zeigte er sich optimistisch bezüglich der Geschäftsentwicklung. Die Analysten reagierten positiv, auch am Markt kommen die Aussagen gut an.
Finanzchef Dominik Asam zeigte sich zuversichtlich und betonte, dass das Geschäft mit den Kernprodukten stabil laufe. Er bestätigte die Prognosen des Unternehmens und kündigte an, dass sich das Wachstum in den kommenden Jahren beschleunigen soll. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern solle nach 2025 weiter anziehen.
Experteneinschätzungen
Mehrere Analysten äußerten sich überwiegend positiv zur Lage und den Zukunftsaussichten von SAP. Knut Woller von der Baader-Bank betonte, dass SAPs Komplettangebotsansatz besser auf die aktuelle Situation abgestimmt sei. Der geplante Auslauf der herkömmlichen Softwarewartung bis 2027 wird als wichtiger Treiber für den Umstieg auf Cloudsoftware gesehen. Er beließ die Aktie mit einem Kursziel von 195 Euro auf "Add".
Charles Brennan von Jefferies bezeichnete SAP als einen „sicheren Hafen“ in der unsicheren Konjunkturlage. Auch die Analysten der UBS und Berenberg teilten diese positive Einschätzung. Trotz negativer Branchensignale durch den US-Rivalen Salesforce bleibe SAP gut positioniert für künftiges Wachstum. Berenberg-Experte Nay Soe Naing beließ die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 195 Euro.
Das macht die SAP-Aktie:
Die SAP-Aktie steigt um 4,8 Prozent auf 179,78 Euro und verzeichnete seit Jahresbeginn ein Kursplus von knapp einem Viertel (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch