Die Aktie von Rheinmetall setzt am Freitagvormittag ihre Erholung fort. Als Kurstreiber erweisen sich die jüngsten politischen Entscheidungen der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, die den Bedarf an Artilleriemunition kurzfristig weiter erhöhen und damit das Geschäft von Rheinmetall ankurbeln könnten.
Der jüngste Kursanstieg wird maßgeblich durch eine Entscheidung der Bundesregierung begünstigt, die der Ukraine den Einsatz deutscher Waffen gegen militärische Ziele in Russland gestattet. Diese Erlaubnis, die von Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin bestätigt wurde, könnte erhebliche Auswirkungen auf den Absatz und die Nachfrage nach Rheinmetall-Produkten wie etwa Artilleriemunition haben.
Das steckt hinter der deutschen Entscheidung
Hintergrund der Entscheidung ist eine Reihe von russischen Angriffen aus dem Grenzgebiet um Charkiw. Die Ukraine hat nach internationalem Recht das Recht zur Selbstverteidigung, einschließlich des Einsatzes der gelieferten deutschen Waffen. Zu den von Deutschland gelieferten Waffensystemen gehören unter anderem die Panzerhaubitze 2000 und der Raketenwerfer Mars II. Bereits seit dem Abend des 30. Mai 2024 erlaubt die US-Regierung eine begrenzte Nutzung amerikanischer Waffen durch die Ukraine gegen russische Ziele zur Verteidigung von Charkiw. Intensive Beratungen zwischen den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland gingen dieser Entscheidung voraus.
So könnte Rheinmetall profitieren
Für Rheinmetall könnten diese Entwicklungen einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen darstellen. Der potenziell steigende Bedarf an Munition und anderen Rüstungsprodukten könnte den Absatz des Unternehmens signifikant erhöhen.
Das macht die Rheinmetall-Aktie
Für die Rheinmetall-Aktie geht es am Freitag um rund ein Prozent nach oben. Damit knüpft das Papier an die Vortagsgewinne an. Nichtsdestotrotz hängt die Aktie weiter im Seitwärtstrend fest (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri