Rheinmetall konnte am Montag mit neuen Aufträgen punkten, was der Aktie neuen Auftrieb verlieh. Dieses Wachstum ist auf einen Großauftrag für die Lieferung von L52-Waffenrohrsystemen für die Panzerhaubitze 2000 zurückzuführen. Zudem bestellte die Bundeswehr rund eine Million Nebelhandgranaten im Wert von 67 Millionen Euro.
Der Ukraine-Krieg hat zu erhöhten Anforderungen an Artilleriemunition geführt. Ein neuer Auftrag von einem NATO-Land umfasst mehrere zehntausend Artilleriegeschosse und Hunderttausende Treibladungsmodule. Der Auftrag, dessen Volumen sich im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich bewegt, stammt von einem europäischen Land und umfasst einen Lieferzeitraum von 2024 bis 2029.
Im März bestellte Spanien bereits 94.200 Artilleriegeschosse für 208 Millionen Euro. Für 2024 plant Rheinmetall die Herstellung von etwa 700.000 Stück der 155-Millimeter-Geschosse.
Dieser Großauftrag ist Teil eines umfangreichen Produktionsprogramms, das darauf abzielt, steigenden zukünftigen Bedarfen gerecht zu werden. Rheinmetall nimmt in Europa eine führende Position im Bereich der Rohrartillerie ein und ist weltweit für seine Geschützrohre und Munitionstechnologie bekannt. Insbesondere die 120mm-Glattrohrkanone für Kampfpanzer ist eine Technologie, die von vielen Nutzerstaaten geschätzt wird.
Panzerhaubitze
Die Panzerhaubitze 2000, die in den 1980er und 1990er Jahren entwickelt und seitdem kontinuierlich modernisiert wurde, zeichnet sich durch ihre starke, weitreichende Feuerkraft aus. Sie erreicht eine Feuerrate von zehn Schüssen pro Minute und hat eine Reichweite von 30 bis 40 Kilometern mit herkömmlicher Munition und bis zu 67 Kilometern mit reichweitengesteigerter Munition.
Zusätzlich erhielt Rheinmetall einen Auftrag von der Bundeswehr zur Lieferung von rund einer Million Nebelhandgranaten des Typs DM45.
Finanzielle Entwicklung
Die finanzielle Entwicklung im ersten Quartal 2024 zeigt eine solide Performance des Geschäftsbereichs „Weapon and Ammunition“ mit einem Umsatz von 362 Millionen Euro, was einer Steigerung um 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Der Umsatzzuwachs wird auf höhere Munitionsabrufe und den Kauf des Produzenten Expal Munitions zurückgeführt.
Das macht die Rheinmetall-Aktie:
Die Rheinmetall-Aktie steigt vorbörslich um 0,1 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch