Als Anfang Januar ein Kabinenteil im Flug abgerissen wurde und erhebliche Mängel bei der Qualitätskontrolle seitens der US-Luftfahrtbehörde festgestellt wurden, ging es für die Boeing-Aktie stark bergab. Bringt ein Milliarden-Auftrag die Wende?
Nachdem in den letzten Monaten der Nachrichtenflow zum amerikanischen Flugzeugbauer Boeing nicht wirklich positiv war, gab es jüngst mit einem knapp 7,5 Milliarden Dollar schweren Auftrag von der US-Luftwaffe Air Force eine lang ersehnte hoffnungsvolle Botschaft. Bei dem Auftrag handelt es sich um die Lieferung von präzisionsgelenkten Bomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden können. Der Vertrag soll bis zum Jahr 2030 laufen und umfasst zusätzlich Wartungs- und Reparaturleistungen.
Ob mit dem Auftrag wieder bessere Zeiten für die Aktie anbrechen, ist eher unsicher. Finanzchef Brian West geht davon aus, dass zukünftig weitere Milliarden Dollar für die Sanierung notwendig sind. Im ersten Quartal hatte Boeing bereits mehr als drei Milliarden Dollar für die Restrukturierung aufgewendet. Das Vertrauen in den Konzern nach den jüngsten Pannen und dem Ausliefer-Stopp nach China ist weiterhin schwer angekratzt; Anleger sollten vorerst die Finger von der Aktie lassen.
Von der Krise bei Boeing sollte vor allem Konkurrent Airbus profitieren. Airbus ist mit Stopp 119 Euro und Kursziel 200 Euro eine Empfehlung von DER AKTIONÄR. Anleger, die dem Tipp im Januar 2023 gefolgt sind, konnten damit mehr als 35 Prozent verdienen.