Wie gewonnen, so zerronnen. Das ist in den diesen Tagen mal wieder das Motto bei Vonovia. Ende letzter Woche noch von US-Inflationsdaten gepusht, drückt in dieser Woche spätestens das überraschend falkenhaft ausgefallene Fed-Protokoll stark auf die Stimmung, sodass die Bullen einmal mehr in die Falle geschickt wurden.
Es sah so gut aus. Mit dem Rückenwind der US-Inflationsdaten hatte die Vonovia-Aktie am vergangenen Donnerstag endlich den Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend geschafft. Mit der daraufhin einsetzenden Anschlussdynamik ging es innerhalb kürzester Zeit hoch bis auf über 30 Euro. Doch die mustergültige Anschlussdynamik nach dem charttechnischen Kaufsignal hielt nicht lange.
Schon am Montag ging es im Handelsverlauf wieder in Richtung 29 Euro und damit unter das vorherige Jahreshoch von 29,30 Euro. Im weiteren Wochenverlauf fiel Vonovia sogar wieder unter 28 Euro. Auch am Freitag rutscht die Aktie im frühen Handel unter diese Marke. Der Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend hat sich damit als Bullenfalle erwiesen.
Das hat in erster Linie einen Grund. Die Aussichten auf Zinssenkungen haben sich überraschend wieder eingetrübt. Vor allem das gestrige Fed-Protokoll fiel überraschend falkenhaft aus. Das nahm nicht nur bei den Märkten im Allgemeinen die Feierstimmung heraus, sondern insbesondere bei den Immobilien-Aktien. Schließlich gelten diese aufgrund der hohen Schulden der Unternehmen als besonders zinssensibel.