Rheinmetall hat einen signifikanten Auftrag von einem NATO-Kunden erhalten, doch die Aktie des Rüstungskonzerns kommt trotz dieser Nachricht am Freitagmorgen nicht vom Fleck. Diese Kursentwicklung steht im Kontrast zur typischen Marktreaktion bei derartigen Neuigkeiten und deutet auf Gewinnmitnahmen in einem schwachen Börsenumfeld hin.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen bedeutenden Auftrag von einem NATO-Kunden im Gegenwert von fast 300 Millionen Euro brutto erhalten. Dieser umfasst die Lieferung von 155mm-Artilleriemunition, einschließlich mehrerer zehntausend Artilleriegeschosse und mehreren hunderttausend Treibladungsmodulen. Die Buchung des Auftrags erfolgt im zweiten Quartal 2024, die Auslieferung ist zwischen 2024 und 2028 geplant. Dies unterstreicht das hohe Kundenvertrauen in Rheinmetall und die erhebliche Nachfrage nach militärischer Ausrüstung in NATO-Märkten, insbesondere aufgrund des Ukraine-Konflikts.
Das macht die Rheinmetall-Aktie
Trotz dieser positiven Nachricht verzeichnete die Rheinmetall-Aktie einen Kursverlust von rund 0,8 %. Ein Auftrag in dieser Größenordnung hat normalerweise positive Auswirkungen auf den Aktienkurs. Allerdings ist das Gesamtmarktumfeld heute schwach: Der DAX verliert rund 0,5 Prozent. Der Kursrückgang bei Rheinmetall ist daher auf die allgemeinen Marktbedingungen und Gewinnmitnahmen an der vorangegangenen Rally zurückzuführen (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.