Evotec hat zuletzt schwache Quartalszahlen gemeldet: Der Umsatz sank leicht von 213,6 Millionen Euro auf 208,7 Millionen Euro. Das EBITDA erlitt einen drastischen Rückgang von 34,3 Millionen Euro auf 7,8 Millionen Euro. Zudem stieg der Verlust des Unternehmens auf 20,7 Millionen Euro. Die Aktie geriet daraufhin unter Druck und setzt ihre Talfahrt auch am Freitag fort.
Trotz dieser enttäuschenden Ergebnisse unter dem schlechten Kursverlauf bleiben die Analysten für die langfristige Kursentwicklung von Evotec zuversichtlich.
Die Analysten von Jefferies stufen die Evotec-Aktie mit „Buy“ und einem Kursziel von 16 Euro ein. Analyst Benjamin Jackson kommentierte, dass der Umsatz die Erwartungen übertraf, das Ergebnis jedoch hinter diesen zurück blieb.
Auch Warburg Research bekräftigte seine Kaufempfehlung mit einem fairen Wert von 18 Euro. Warburg-Analyst Christian Ehmann resümierte, dass das erste Quartal erwartungsgemäß kein Trigger war. Etwas über den Erwartungen liegende Umsätze seien aber immerhin ein Lichtblick. Im Rest des Jahres müsse die Profitabilität des Wirkstoffforschers aber noch anziehen, um die Ergebniserwartungen zu erfüllen.
Ebenfalls auf steigende Kurse setzt die Royal Bank of Canada (RBC), die die Aktie auf Outperform mit einem Kursziel von 16 Euro belassen hat. Charles Weston betonte, dass wichtigsten Aussagen in der Analystenkonferenz zu den Zahlen seine positive Sicht auf den Wirkstoffforscher bestätigten.
Das macht die Evotec-Aktie
Der Aktienkurs von Evotec wird aktuell durch mehrere Unsicherheiten belastet. Dazu zählt unter anderem der Rücktritt des ehemaligen CEOs Werner Lanthaler sowie die ungewisse Prognose für die kommenden Quartale. Der neue CEO, Christian Wojczewski, wird seine Position am 1. Juli antreten, und eine neue Guidance wird für August erwartet. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich Evotec unter der neuen Führung entwickeln wird. Am Freitag geht es für das Papier jedoch nochmals um rund drei Prozent nach unten (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri