Evotec hat im ersten Quartal einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet, jedoch die Analystenprognosen übertroffen. Trotz schwachen Ertragszahlen sieht das Unternehmen eine positive Jahresprognose und trifft strategische Entscheidungen, um seine Kernbereiche zu stärken und zukünftiges Wachstum zu sichern.
Evotec hat zur Wochenmitte Geschäftszahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Das Unternehmen meldete einen Umsatz von 209 Millionen Euro, was einem Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten, die einen Umsatz von 197 Millionen Euro prognostiziert hatten.
Das bereinigte Konzern-EBITDA fiel von 34,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 7,8 Millionen Euro. Die schwache Ergebnisentwicklung wurde auf mehrere Faktoren zurückgeführt: ein niedriger einstelliger Rückgang der Umsatzerlöse, steigende Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie ein geringerer Beitrag der sonstigen betrieblichen Erträge. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Evotec jedoch eine positive Entwicklung. Das Unternehmen prognostiziert einen Anstieg des Konzernumsatzes im zweistelligen Prozentbereich sowie einen Zuwachs beim bereinigten Konzern-EBITDA im mittleren zweistelligen Prozentbereich.
Um diese Ziele zu erreichen, hat Evotec Maßnahmen wie die Schließung des Standorts in Orth, Österreich, und den Ausstieg aus der Gentherapie initiiert. Das Unternehmen wird künftig seine Ressourcen auf die Optimierung und Fokussierung der Kernmodalitäten lenken. Besonders hervorzuheben ist der Geschäftsbereich „Discovery“, in dem die Aufträge um 70 Prozent gestiegen sind – ein Frühindikator für eine mögliche Erholung gegen Ende des Jahres 2024. Die Anleger bleiben vorläufig abwartend und beobachten die zukünftigen Entwicklungen.
Die Aktie von Evotec verzeichnete im heutigen Handel einen Anstieg um 1,8 Prozent auf 9,72 Euro. Seit Jahresanfang hat das Papier mehr als die Hälfte an Wert verloren.