Am Freitag erleidet die Lanxess-Aktie auf Tradegate einen deutlichen Kursrückgang im Vergleich zum Xetra-Schluss. Dies wurde durch skeptische Analystenkommentare ausgelöst. Die Papiere fallen ans MDAX-Ende.
Exane BNP Paribas hat die Aktie von Lanxess von „Neutral“ auf „Underperform“ herabgestuft. Gleichzeitig wurde das Kursziel von 22,50 Euro auf 22,00 Euro gesenkt. Analyst Rikin Patel erklärte, dass Lanxess sich in einer „falschen Morgendämmerung“ befinde, was bedeute, dass der erhoffte Aufschwung möglicherweise nicht eintreten könnte.
Lanxess ist aufgrund seiner hohen Verschuldung besonders anfällig für negative Entwicklungen. Patel betonte, dass enttäuschende Nachrichten bezüglich der erwarteten zyklischen Erholung das Unternehmen stark belasten könnten. Mit einer bereits gestiegenen Verschuldung habe Lanxess nur begrenzte Spielräume, um wirtschaftliche Widrigkeiten zu bewältigen. Patel senkte daher auch seine Schätzungen für die Jahre 2025 und 2026.
Analyst Chris Counihan von Jefferies schloss sich dieser Meinung an und bewertete die Aktien ebenfalls mit „Underperform“ bei einem Kursziel von 22 Euro. Counihan äußerte Bedenken hinsichtlich der Stabilität der erwarteten Erholung und sah ebenfalls die hohe Verschuldung als problematisch an. Aufgrund dessen hat Counihan seine Prognose für das operative Ergebnis (EBITDA) gesenkt. Seine Schätzung für das Jahr 2024 liegt unter dem unteren Ende der Zielspanne des Unternehmens und für 2025 ist sie deutlich unter den Konsenserwartungen. Counihan merkte an, dass es erste Anzeichen einer Nachfrageerholung gibt, diese jedoch nur kurzfristig positiv seien.
Das macht die Lanxess-Aktie
Die Lanxess-Aktie fällt vorbörslich um 3,5 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch