TUI hat am Mittwoch die Geschäftszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. In diesem typischerweise reiseschwachen Quartal konnte der Konzern seine Verluste verringern und einen Rekordumsatz einfahren. Für das Gesamtjahr sieht Vorstandschef Sebastian Ebel das Unternehmen auf Kurs. Die Aktie lässt im vorbörslichen Handel dennoch Federn.
TUI verzeichnete einen Verlust von knapp 188,7 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Verlust von 242,4 Millionen Euro) eine deutliche Verringerung darstellt. Der Touristik-Riese steigerte den Umsatz um 16 Prozent auf einen Rekordwert von 3,65 Milliarden Euro.
Vorstandschef Sebastian Ebel hob die starke Performance der Hotel- und Kreuzfahrtsparte hervor. Beide Segmente erzielten Rekordergebnisse im Tagesgeschäft, maßgeblich unterstützt durch die Marken Riu, TUI Blue und Robinson sowie durch die Kreuzfahrtaktivitäten. Im Kreuzfahrtgeschäft erzielte TUI mit 217 Millionen Euro rund 53 Prozent mehr Umsatz und verfünffachte den operativen Gewinn auf 70 Millionen Euro fast.
Die Nettoverschuldung belief sich Ende März 2024 auf 3,1 Milliarden Euro. Bis jetzt zählt der Konzern fünf Prozent mehr Gäste als im Vorjahr. Ein weiterer positiver Punkt ist die erhöhte Ausgabebereitschaft der Kunden; Gäste gaben bisher im Schnitt vier Prozent mehr aus als im Vorjahr. Derzeit sind 60 Prozent des Programms verkauft.
Diese Entwicklung könnte sich auch in den Sommermonaten fortsetzen. Ebel erwartet, den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr um mindestens zehn Prozent zu steigern und den bereinigten operativen Gewinn um mindestens ein Viertel zu erhöhen.
Das macht die TUI-Aktie
Die TUI-Aktie fällt im frühen Handel auf Tradegate um 1,9 Prozent. Offenbar hat der Markt noch bessere Kennziffern erwartet (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch