Die Rückversicherer stehen heute besonders im Fokus der Anleger. Während Hannover Rück vorbörslich seine Zahlen für das erste Quartal vorgestellt hat, erhält Munich Re Rückenwind von den Analysten. Gleich drei Analysehäuser haben mit ihren Kurszielen für den größten Rückversicherer der Welt eine neue Schallmauer durchbrochen.
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Munich Re deutlich angehoben. Statt 441 Euro gibt Analyst Ivan Bokhmat nun 507 Euro aus. Die Einstufung wurde folgerichtig auf „Overweight“ belassen. Die Gewinnschätzungen für den Rückversicherer sollten infolge der jüngsten Quartalszahlen weiter steigen. Seine neuen Ergebnisschätzungen (EPS) für den Rückversicherer lägen bis zu zwölf Prozent über den Konsensprognosen. Zusätzlich hat Bokhmat seine Dividenden- und Aktienrückkaufprognosen angehoben.
Auch US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Munich Re angehoben und dabei die Schallmauer von 500 Euro durchbrochen. Nach den endgültigen Quartalszahlen gibt Analyst Kamran Hossain nun ein Kursziel von 510 statt 435 Euro aus. Die Einstufung wurde auf „Overweight“ belassen. Die Quartalszahlen hätten das Potenzial für weitere Anstiege des Nettogewinns aufgezeigt. Auch die Geschäftstrends in der Schaden- und Unfallrückversicherung seien stark. Zudem dürfte der Rückversicherer sein Aktienrückkaufprogramm nach Ansicht des Experten erneut aufstocken.
Als Dritte im Bunde sieht auch die UBS nun die Chance auf Kurse von mindestens 500 Euro. Analyst Will Hardcastle hat das Kursziel für Munich Re von 486 auf 500 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Der Rückversicherer dürfte demnach in den kommenden drei Jahren ein jährliches durchschnittliches Gewinnwachstum von zehn Prozent schaffen. Hardcastle erhöhte daher seine EPS-Prognosen für 2024 sowie 2025 und verlagerte den Bewertungshorizont in die Zukunft.