Hannover Rück hat am Dienstag seine Finanzergebnisse für das erste Quartal bekannt gegeben. Das Unternehmen startete mit mehr Gewinn ins Jahr und sieht sich weiter auf Kurs, 2024 einen Rekordgewinn zu verbuchen. Den mutmaßlich größten Einzelschaden konnte der Konzern aber nicht beziffern. Die Aktie fällt im frühen Handel.
Der Überschuss des Unternehmens konnte um 15 Prozent auf 558 Millionen Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 13 Prozent auf 811 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 4,63 Euro.
Inmitten der Marktvolatilität profitiert die Hannover Rück von steigenden Preisen für Rückversicherungsschutz. Bei den Vertragsverlängerungen am 1. April wurden höhere Prämien erzielt, was zu einem Prämienanstieg von 1,5 Prozent und einem Wachstum des Geschäftsvolumens um 7,1 Prozent führte. Der Rückversicherungsumsatz (brutto) stieg um 1,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro, bei unveränderten Währungskursen hätte das Wachstum 3,0 Prozent betragen.
Im Kontrast hierzu verzeichnete die Munich Re als größter Rückversicherer weltweit einen leichten Preisrückgang.
Ausblick
Vorstandsvorsitzender Jean-Jacques Henchoz zeigte sich für die kommenden Erneuerungsphasen optimistisch und betonte die Fähigkeit des Unternehmens, dieses Niveau zu halten. Trotz der Unsicherheiten durch den kürzlichen Einsturz einer Autobahnbrücke in Baltimore sieht sich Hannover Rück auf einem guten Weg, das Ziel eines Rekordgewinns von mindestens 2,1 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr zu erreichen. Den Schaden konnte das Unternehmen nicht beziffern. Für 2024 erwartet die Hannover Rück auf Basis konstanter Währungskurse ein Wachstum des Rückversicherungsumsatzes für das Gesamtgeschäft von mehr als fünf Prozent.
Das macht die Hannover-Rück-Aktie
Die Hannover-Rück-Aktie fällt auf Tradegate im frühen Handel um 1,9 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch