Der Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor hat am Montag seine langfristigen Ziele und strategischen Pläne bis 2028 bestätigt. Das Unternehmen vermeldete Fortschritte beim Ausbau seines Bestands an erneuerbaren Energiequellen und konzentriert sich auf eine internationale Expansion und technologische Innovationen.
Zu Beginn des Jahres hat Energiekontor erfolgreich zwei Windparks mit einer Gesamtleistung von etwa 29 Megawatt in Betrieb genommen. Über das gesamte Jahr 2023 hinweg konnte das Unternehmen seine Kapazität um insgesamt 76 Megawatt erweitern. Energiekontor gibt üblicherweise in den Quartalsberichten zum ersten und dritten Quartal ausschließlich beschreibende Updates ohne Finanzkennzahlen heraus.
Das Bremer Unternehmen hat zudem seine Zukunftsprognosen für die Jahre 2024 und 2028 bekräftigt. Nach einem Jahr mit Rekordergebnissen wird für 2024 ein Rückgang der finanziellen Leistung erwartet, wobei das Ergebnis vor Steuern deutlich unter dem Vorjahreswert, der bei 95,5 Millionen Euro lag, prognostiziert wird. Die Zielmarke für 2024 liegt zwischen 30 und 70 Millionen Euro. Eine Verbesserung der Ergebnisse wird erst für die Jahre 2025 und 2026 vorhergesehen.
Verzögerungen bei geplanten Transaktionen in Großbritannien, die hauptsächlich durch den langsamen Ausbau des überregionalen Stromnetzes verursacht werden, könnten eine Verschiebung der Einnahmen von rund 60 bis 80 Millionen Euro vom Geschäftsjahr 2024 auf 2025 nach sich ziehen. Das aktuell schwierige Umfeld für neue Projekte, gekennzeichnet durch lange Lieferzeiten von Anlagenherstellern und eine begrenzte Verfügbarkeit von Windkraftanlagen, beeinträchtigt ebenfalls die Fertigstellung und Inbetriebnahme neuer Projekte.
Ungeachtet dieser Herausforderungen strebt Energiekontor weiterhin ein durchschnittliches jährliches Ergebniswachstum vor Steuern von 15 Prozent an, mit dem Ziel, bis zum Geschäftsjahr 2028 ein Ergebnis vor Steuern von 120 Millionen Euro zu erreichen.
Fortschritte bei Windparks
Das Unternehmen verwaltet gegenwärtig 38 Wind- und Solarparks mit einer Gesamtleistung von über 380 Megawatt. Ende März wurden zudem 28 Baugenehmigungen für Projekte mit insgesamt rund 863 Megawatt Leistung berichtet.
Einen wichtigen Meilenstein bildet die kürzlich erteilte Genehmigung für ein Windparkprojekt im Westen Schottlands, das mit rund 86 Megawatt und einem zusätzlichen Batteriespeicher von fünf Megawatt die bislang größte Kapazität eines einzelnen Projektes von Energiekontor darstellt.
Das macht die Energiekontor-Aktie
Die Energiekontor-Aktie steigt um 0,8 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch