PayPal hat eine neue Herausforderung zu bewältigen, nachdem Lieferando begonnen hat, für Transaktionen über den Zahlungsdienstleister Gebühren zu erheben. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für den E-Commerce-Zahlungsverkehr haben und zwingt das Unternehmen zu strategischen Überlegungen.
Seit Beginn Mai 2023 steht der etablierte Zahlungsdienstleister PayPal vor neuen Herausforderungen in Deutschland. Lieferando, als erster großer Onlinehändler, hat entschieden, für Zahlungen via PayPal eine Gebühr von 29 Cent zu erheben. Diese Entscheidung könnte einen Wendepunkt in der Zahlungslandschaft des E-Commerce markieren und zwingt PayPal, seine Position neu zu bewerten. Während PayPal die Bedeutung eines reibungslosen und kostengünstigen Zahlungsverkehrs für die Verbraucher betont, stützt sich Lieferando auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 2021, das es Händlern ermöglicht, solche Gebühren zu erheben.
Die Einführung einer Gebühr für PayPal-Zahlungen bei Lieferando könnte Signalwirkung haben und andere Händler zu ähnlichen Schritten ermutigen. Für PayPal ist es nun entscheidend, wie es auf diese Entwicklung reagiert und wie es seine Strategie anpasst, um seine Position im digitalen Zahlungsverkehr zu behaupten und weiterhin attraktiv für Verbraucher zu bleiben. Die aktuelle Situation unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Strategie zwischen Ertragsmodell und Nutzererfahrung, die gleichermaßen für Unternehmen und Verbraucher Vorteile bringt.
Das macht die PayPal-Aktie
Zum Wochenauftakt notieren die Scheine vorbörslich 0,4 Prozent im Plus bei 65,97 Dollar. Seit Jahresbeginn haben sie rund sieben Prozent zugelegt.