Im ersten Quartal musste BioNTech einen finanziellen Rückschlag hinnehmen. Trotz der bahnbrechenden Erfolge in der Vergangenheit mit dem Covid-19-Impfstoff hat das Unternehmen nun mit einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn zu kämpfen. Die Aktie lässt vorbörslich Federn.
BioNTech verbuchte einen Verlust von über 300 Millionen Euro, während der Umsatz auf 187,6 Millionen Euro fiel – ein starkes Absinken auf etwa ein Siebtel des Umsatzes im vergleichbaren Vorjahresquartal. Der Verlust je Aktie lag bei 1,31 Euro, was einen starken Kontrast zum Gewinn von 2,05 Euro pro Anteil im Vorjahreszeitraum darstellt. Diese Ergebnisse fielen sogar schlechter aus als die von Analysten im Vorfeld prognostizierten Verluste von 1,243 Euro je Aktie.
Beim Umsatz präsentierte BioNTech ebenfalls enttäuschende Zahlen. Mit einem erzielten Umsatz von nur 187,6 Millionen Euro im berichteten Quartal sank dieser um etwa 85 Prozent im Vergleich zu 1,27 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Analystenerwartungen, die einen Umsatz von 444,4 Millionen Euro vorhersagten, wurden nicht erfüllt.
Der finanzielle Abschwung ist hauptsächlich auf die abnehmende Pandemie und die damit verbundene reduzierte Nachfrage nach dem gemeinsam mit Pfizer entwickelten Covid-19-Impfstoff zurückzuführen. Im Jahr 2021 konnte BioNTech mit Comirnaty noch Umsätze von fast 19 Milliarden Euro und einen Gewinn von über zehn Milliarden Euro erzielen.
Ausblick
Trotz der aktuellen finanziellen Herausforderungen bleibt BioNTech optimistisch und erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen Gesamtumsatz zwischen 2,5 und 3,1 Milliarden Euro.
„Wir haben das Jahr mit guten Fortschritten in unserer Onkologie-Pipeline eingeleitet. Wir haben den ersten Patienten in unserer zweiten zulassungsrelevanten Phase-3-Studie behandelt und wollen bis Ende des Jahres 2024 zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevanten Studien in der Pipeline haben. Die Umsätze im ersten Quartal spiegeln die saisonale Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen wider. Wir gehen davon aus, dass wir etwa 90 Prozent unserer Gesamtjahresumsätze in den letzten Monaten des Jahres 2024 erzielen werden, vornehmlich im vierten Quartal 2024. Mit einer soliden finanziellen Position von 16,9 Milliarden Euro sind wir gut aufgestellt, um weiter in unsere innovative F&E-Pipeline zu investieren und uns im Bereich Onkologie in Richtung Marktreife weiterzuentwickeln“, so Jens Holstein, Chief Financial Officer von BioNTech.
Das macht die BioNTech-Aktie
Die Aktie von BioNTech verzeichnete daraufhin einen Rückgang um 5,7 Prozent im vorbörslichen Handel (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.