Bayer sieht sich weiterhin den rechtlichen Auseinandersetzungen rund um das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sowie PCB-Chemikalien entgegen. Zu den bereits vorhandenen Problemen gesellt sich nun die nächste Klage, wie das Handelsblatt bereits letzte Woche berichtete.
Bayer hat in den Vereinigten Staaten eine Kartellklage am Hals, aufgrund von angeblichen Wettbewerbsverzerrungen im Sektor der Zecken- und Flohmittel für Haustiere. Genauer gesagt wird Bayer beschuldigt, Preisabsprachen mit Einzel- und Großhändlern betrieben zu haben, um den Verkauf günstigerer Generika zu unterbinden. Diese Klage, die bereits von einem Bezirksgericht in Kalifornien zugelassen wurde, könnte zu weiteren finanziellen und reputativen Schäden führen, sollte sich die Jury zuungunsten von Bayer entscheiden. Bayer bestreite laut dem Handelsblatt die Vorwürfe.
Angesichts dieser Turbulenzen hat Bayer eine umfassende Portfolio-Neuausrichtung vorgenommen. Im Jahr 2019 vollzog das Unternehmen einen strategisch bedeutenden Schritt durch den Verkauf seiner Tiergesundheitssparte an Elanco Animal Health für beachtliche 7,6 Milliarden Dollar – ein Mix aus Barmitteln und Aktien. Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Bemühung, das Unternehmen nach der kostspieligen und rechtlich umstrittenen Übernahme von Monsanto neu auszurichten. Neben dem Verkauf der Tiergesundheit wurden auch einige Consumer-Health-Marken veräußert und eine Mehrheitsbeteiligung am Chemiepark Currenta abgestoßen.
Das macht die Bayer-Aktie
Die Bayer-Aktie steigt im frühen Handel um 0,1 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.