Im ersten Quartal des Jahres musste Audi, die Premium-Tochter von Volkswagen, erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn fielen deutlich in die Tiefe. Die VW-Aktie zeigt sich im Handel am Freitagmorgen aber unbeeindruckt.
Der Gewinn sank um rund eine Milliarde Euro, während der Umsatz um mehr als drei Milliarden Euro zurückging. Dies ergibt sich aus den kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen. Dabei sank der Umsatz um etwa 19 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro, während der Gewinn auf 736 Millionen Euro fiel. Im Vergleich dazu standen die Auslieferungen, die lediglich einen Rückgang von knapp fünf Prozent verzeichneten.
Jürgen Rittersberger, der Finanzvorstand von Audi, kommentierte die Lage als ein „Jahr des Übergangs“ für das Unternehmen und wies auf mehrere Ursachen für die schlechten Ergebnisse hin. „Dies zeigt sich insbesondere im ersten Quartal, das unter anderem durch eine angespannte Versorgungslage geprägt war“, so Rittersberger. Er betonte, dass vor allem die Produktion der V6- und V8-Motoren für die Top-Modelle darunter litt, an denen das Unternehmen besonders verdient. Weitere Einflüsse kamen von Kosten für aktuelle Modellinitiativen, einem schwierigen Marktumfeld mit höherem Preisdruck in Deutschland und Europa, einem „Streik in Mexiko“ sowie einem Bewertungseffekt bei Gebrauchtwagen, der mit etwa 300 Millionen Euro zu Buche schlug.
Ausblick
Trotz der Herausforderungen bleibt Audi optimistisch und hofft auf eine signifikante Verbesserung im zweiten Halbjahr 2024. Besonders erwähnenswert ist der chinesische Markt, auf dem Audi Wachstum verzeichnen konnte; 155.000 verkaufte Fahrzeuge machen dort mehr als ein Drittel des Gesamtabsatzes aus. Die Verkäufe in China, die durch Joint-Venture-Strukturen nicht in die Umsatzberechnung einfließen, spielen eine wesentliche Rolle für Audis Strategie.
Das macht die VW-Aktie
Die VW-Aktie steigt um 0,6 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.