Mit einem satten Kursplus von rund 12,7 Prozent auf 125,59 Dollar hat sich die Aktie von Moderna am Donnerstag eindrucksvoll an der Börse zurückgemeldet. Denn der amerikanische mRNA-Spezialist konnte im ersten Quartal nicht nur die Analystenerwartungen übertreffen, sondern auch mit positiven Aussagen im Hinblick auf die geplante Einführung seines RSV-Impfstoffes überzeugen.
Doch bevor Moderna den Vertrieb mit seinem RSV-Vakzin (RSV steht für das Respiratorische Synzytial-Virus) beginnen kann, bedarf es erst der Zulassung. Hier rechnet Moderna mit der ersten Vertriebsgenehmigung in wenigen Wochen, im Herbst soll dann der Launch in den USA erfolgen.
Moderna rechnet damit, dass der RSV-Markt in der Spitze zehn Milliarden Dollar beträgt. Und die Amerikaner wollen sich ein nennenswertes Stück vom Kuchen abschneiden. Allerdings muss sich der mRNA-Spezialist im Falle der Zulassung mit Pharma-Größen wie Pfizer und GSK messen, die bereits jeweils ein RSV-Vakzin im Markt haben.
Das Pharma-Duo hat darüber hinaus wesentlich mehr Vertriebserfahrungen bei Impfstoffen. Moderna zwar auch, allerdings bis dato nur bei Covid-19-Impfstoffen.
Indes hat Moderna seine Jahresziele bestätigt. Das Unternehmen will rund vier Milliarden Dollar in diesem Jahr erlösen. Per Ende 2024 sollen die liquiden Mittel auf neun Milliarden Dollar zurückgehen. Eine komfortable Position, um weitere Pipeline-Programme in Richtung Zulassung zu führen.