Die Deutsche Konsum REIT-AG hat am Donnerstagnachmittag via Adhoc-Mitteilung eine brisante Nachricht veröffentlicht. Demnach hat das Immobilienunternehmen bisher noch keine Einigung mit seinen Gläubigern bei einer äußert wichtigen Verhandlung erzielen können. Finanztreff.de beleuchtet daher die potenziell bedrohliche Lage.
Konkret teilte das Unternehmen mit, dass die von der Gesellschaft geführten Verhandlungen mit den Anleihegläubigern über Laufzeitverlängerungen der am 3. Mai 2024 fälligen, unbesicherten Anleihe von 70 Millionen Euro (ISIN DE000A2TR5A0), sowie der am 31. Mai 2024 fälligen, besicherten Anleihe von 35,9 Millionen Euro (ISIN DE000A2G8WQ9) weiter andauern.
Das würde ein Ausfall bedeuten
Sollte keine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden, sieht es düster für die Aktie der Deutschen Konsum REIT-AG aus. Bei einem Zahlungsausfall des Anleiheemittenten kann der Anleger einen Teil oder die gesamte ursprüngliche Investition sowie etwaige geschuldete Zinsen verlieren. Sollte der Zahlungsausfall eintreten, würde dem Unternehmen zudem höchstwahrscheinlich unweigerlich der Gang in die Insolvenz bevorstehen, da es dann äußerst unwahrscheinlich wird, dass die Deutsche Konsum REIT-AG das nötige Kapital anderweitig auftreiben kann, um die Schulden zu tilgen.
Das sagt der Vorstand
Nichtsdestotrotz versucht der Vorstand zu beschwichtigen und „geht derzeit davon aus, dass finale Vereinbarungen mit den Anleihegläubigern zur Verlängerung der jeweiligen Laufzeit voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgreich abgeschlossen werden können.“ Dies sei jedoch weiterhin mit Unsicherheiten verbunden. Zudem müsste die Zustimmung des Aufsichtsrats für diesen Schritt eingeholt werden.
Das passiert, wenn die Gläubiger zustimmen
Sollten die Gläubiger einer Verlängerung zustimmen, würde das Fälligkeitsdatum der jeweiligen Anleihen auf den 30. Juni 2024 verschoben werden.
Das macht die Aktie
Für das Papier der Deutschen Konsum REIT-AG geht es am Donnerstagnachmittag um rund ein Prozent nach unten. Allerdings wackelt der Konzern von Immobilien-Mogul Rolf Elgeti gewaltig. Anleger sollten die Aktie daher meiden, das Chartbild spricht Bände (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri