Die Aktien der Automobilindustrie haben heute spürbare Einbußen hinnehmen müssen. So verzeichnete die Aktie von Volkswagen einen Rückgang von über drei Prozent, kämpft um die wichtige Marke der 200-Tage-Linie und reagierte somit empfindlich auf die Quartalszahlen des Unternehmens. Ein zentraler Faktor für die heutige Performanceschwäche ist auf Schwierigkeiten in China und bei Modellanläufen zurückzuführen. Volkswagen startete mit einem Umsatzrückgang von einem Prozent und einem operativen Ergebnis, das um ein Fünftel fiel, schwächer ins neue Jahr als von Analysten erwartet.
Mercedes-Benz erlitt einen Verlust von vier Prozent in seinem Aktienwert, was dem tiefsten Niveau seit Anfang März entspricht. Die Gründe hierfür sind vielschichtig, angefangen bei einem schwachen Pkw-Ergebnis im ersten Quartal, das trotz einer starken Entwicklung der Barmittel Fragen bei Analysten und Investoren aufwarf. Während die Profitabilität im Kerngeschäft unter den Markterwartungen lag, wurde der Margenausblick für das laufende Jahr beibehalten.
Stellantis befand sich ebenfalls in schwierigem Fahrwasser, da das Unternehmen einen Rückgang im Fahrzeugabsatz um zehn Prozent im ersten Quartal meldete. Der Umsatz ging daraufhin um zwölf Prozent zurück, was bedeutend hinter den Analystenerwartungen zurückblieb. Trotz dieser enttäuschenden Quartalszahlen bestätigte Stellantis seine Jahresziele, was jedoch nicht ausreichte, um den Aktienrückgang von 2,3 Prozent am heutigen Tag zu verhindern.
Im Sog der negativen Nachrichten dieser drei Autozulieferer verzeichneten auch BMW und Porsche signifikante Verluste von zwei beziehungsweise 2,6 Prozent. Einzig Renault hielt sich mit einem Minus von 0,1 Prozent noch recht stabil (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
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