Mercedes-Benz hat im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres mit Problemen zu kämpfen, die von einem Umsatzrückgang und einer reduzierten operativen Gewinnmarge gekennzeichnet sind. Trotz der angespannten Lage bekräftigt das Management die Jahresprognose.
Mercedes-Benz hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein herausforderndes Quartal erlebt, geprägt durch einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (37,5 Milliarden Euro) auf 35,9 Milliarden Euro (erwartet wurden 35,6 Milliarden Euro) und einen deutlichen Rückgang des Gewinns um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5,50 Milliarden Euro) auf 3,86 Milliarden Euro (erwartet wurden 3,77 Milliarden Euro). Insbesondere die Pkw-Sparte verzeichnete einen Rückgang der operativen Gewinnmarge um 5,8 auf 9,0 Prozent, hauptsächlich bedingt durch Lieferkettenprobleme, Absatzrückgänge und umfangreiche Modellwechsel im hochpreisigen Segment.
Herausforderungen und Optimismus im Management
Trotz dieser finanziellen Dämpfer verbleibt der Konzerngewinn bei beachtlichen 3,03 Milliarden Euro, wenngleich dies einem Rückgang von circa 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung stand nicht unerwartet im Raum, warnend vermerkt durch CEO Ola Källenius vor Beginn des Geschäftsjahres. Jedoch verstärkt die Bestätigung der Jahresprognosen seitens Mercedes-Benz den Glauben an eine Überwindung der aktuellen Herausforderungen und an eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf.
Blick auf die tieferliegenden Ursachen
Die Problematik der Lieferkettenstörungen, die nahezu alle Branchen, insbesondere aber die Automobilindustrie in den Jahren zuvor stark getroffen hat, spielt eine wesentliche Rolle in der aktuellen Situation von Mercedes-Benz. Hinzu kommt die Phase der Modellwechsel, welche bedeutende Investitionen erfordern und kurzfristig die Margen belasten können. Trotz dieser Umstände sieht das Management der Mercedes-Benz Group optimistisch in die Zukunft und bekräftigt sein Vertrauen in die langfristige Unternehmensstrategie.
Aktienrückkaufprogramm
Das aktuelle Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von vier Milliarden verläuft planmäßig. Der Konzern kündigt einen weiteren Aktienrückkauf an mit einem Volumen von drei Milliarden, welcher im Mai 2024 starten soll.
Das macht die Mercedes-Benz-Aktie
Die Mercedes-Benz-Aktie notiert am Dienstagmorgen im vorbörslichen Handel auf der Handelsplattform L&S mit einem Minus von rund 1,6 Prozent auf 74,15 Euro (mit Material von dpa-AFX).
von Tim Thiemann
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.