Der DAX verzeichnete am Dienstag einen Rückgang um 0,40 Prozent auf 18.046,15 Punkte, ein Trend, der sich auf den bereits vorsichtigen Wochenstart aufbaut. Mit diesem jüngsten Rückgang entfernt sich der Index weiter von seinem Anfang des Monats erreichten Rekordhoch von 18.567 Punkten. Marktexperten, wie Jürgen Molnar von Robomarkets, sehen den DAX aktuell in einem Spannungsfeld zwischen einer entscheidenden Widerstandslinie bei 18.200 Punkten und einer kritischen Unterstützungszone bei 17.900 Punkten gefangen.
Positive Impulse kamen von der Inflationsrate und dem Wirtschaftswachstum. Deutschland vermeldete für April eine stabil niedrige Inflationsrate, ein Trend, der sich auch in der gesamten Eurozone mit rückläufiger Kernteuerung fortsetzt. Das erste Quartal zeigte das stärkste Wirtschaftswachstum im Euroraum seit dem Beginn der Energiekrise im dritten Quartal 2022, was Hoffnungen auf eine stabile wirtschaftliche Erholung weckt.
Der MDAX konnte indessen mit einer Steigerung um 0,16 Prozent auf 26.385,41 Punkte leichte Gewinne verbuchen. Im Gegensatz dazu folgte der Euro Stoxx 50 dem DAX mit einem Rückgang um 0,5 Prozent.
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Mercedes-Benz und Volkswagen standen aufgrund enttäuschender Quartalsergebnisse unter den DAX-Verlierern, mit Rückgängen von 3,7 Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent. Die schwachen Geschäftsberichte, insbesondere im Hinblick auf Umsatz und Margenentwicklung, belasteten die Aktienkurse der Automobilhersteller.
Vonovia, Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern, konnte sich hingegen an der DAX-Spitze positionieren. Ein Plus von 5,2 Prozent reflektierte die positive Resonanz auf die Geschäftsentwicklung und die angehobene Prognose für Mieteinnahmen im Jahr 2024.
Die Aktie von Adidas verzeichnete einen Rückgang um 1,3 Prozent. Dieser Schritt folgt auf eine Phase an Kursgewinnen, während der Investoren offensichtlich Gewinne realisierten. Adidas bestätigte die zuvor veröffentlichten positiven Eckdaten sowie eine Anhebung der Prognosen.
MTU Aero Engines erlebte trotz der Herausforderungen durch den Rückruf tausender Airbus-Triebwerke ein Kursplus von einem Prozent. Die positiven Quartalsergebnisse übertrafen die Markterwartungen und bestätigten die optimistische Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
K+S, ein führender Anbieter von Kaliprodukten und Salz, erfreute die Anleger mit einem Kursanstieg von 4,7 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt den erfolgreichen Start ins Geschäftsjahr wider, der von Marktteilnehmern und Analysten positiv aufgenommen wurde. Die starke Nachfrage und günstige Marktbedingungen trugen zu diesem Aufwärtstrend bei.
Die Aktien von Morphosys stiegen um 1,3 Prozent. Dieser Anstieg half dem Unternehmen, einen Teil der Verluste des Vortages wettzumachen, wobei das kurzfristige Interesse durch die Ankündigung einer bevorstehenden Übernahme durch den Pharma-Riesen Novartis unterstützt wurde (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch