Es ist schon ein wahres Trauerspiel, wie sehr ein Überangebot von Solarmodulen durch die Billig-Konkurrenz aus China den Solarsektor belasten. Die Folge der historisch niedrigen Solarmodulpreise sind haupterverantworlich für die schwache Kursentwicklung bei einem Großteil der Aktien. Es gibt eine Ausnahme, hier mehr Details.
Sinkende Solarmodulpreise sind weiterhin ein großer Belastungsfaktor für SMA Solar und JinkoSolar. Das Schaubild verdeutlicht, dass der amerikanische Solarmodulhersteller First Solar scheinbar immun gegen die niedrigen Modulpreise ist.
Seit November geht es für First Solar steil nach oben, etwas mehr als 40 Prozent konnte die Aktie seitdem zulegen. Dass die Entwicklung bei First Solar so positiv verläuft, liegt unter anderem an der Regierung Biden. Zum einen schaffen es die Amerikaner besser, den Markt vor Billig-Konkurrenz zu schützen, zum anderen fördert der Inflation Reduction Act (IRA) primär die heimische Solarindustrie. Mehr als 90 Prozent der Module verkauft First Solar in den USA, dabei profitiert der Konzern vornehmlich von der Konzentration auf das Geschäft mit Großprojekten von Versorgungsunternehmen. Für das laufende Jahr ist First Solar optimistisch gestimmt und geht davon aus die Umsätze von zuvor 3,3 Milliarden Dollar auf 4,5 Milliarden zu steigern.
Das Chartbild hat sich zuletzt äußerst positiv entwickelt. Mit Überschreiten der 200-Tage-Linie wurde Ende März ein Kaufsignal ausgelöst, welches die Aktie zum Allzeithoch bei 200 Euro treiben könnte. Mit einem aktuellen KGV von 14 ist die Aktie sehr fair bewertet. Am 1. Mai wird es spannend, hier plant der Solarkonzern Quartalszahlen vorzulegen.