Nachdem die Aktie von Renk am Donnerstag und Freitag teilweise bis zu neun Prozent verloren hatte, hat sich das Papier am Montag wieder gut erholt. Doch am Dienstag steht der gesamte Rüstungssektor mit Rheinmetall, Hensoldt und Renk unter Druck. Finanztreff.de verrät alle Hintergründe.
Goldman Sachs hat die Bewertung für die Renk-Aktie angepasst. Das Kursziel wurde von 25,90 Euro auf 25,70 Euro reduziert, während die Empfehlung auf „Neutral“ belassen wurde. Hintergrund dieser Entscheidung sind die historisch hohen Bewertungen europäischer Rüstungs-Aktien, angetrieben durch steigende staatliche Verteidigungsbudgets. Nach Einschätzung des Goldman-Sachs-Analysten Victor Allard gibt es bis zum Jahr 2025 mehr Risiken als Chancen für Renk. Der Sektor, stark beeinflusst von politischen und finanziellen Rahmenbedingungen, erfordert daher eine vorsichtige Betrachtung kurzfristiger Prognosen.
Bevorzugte Unternehmen im Sektor
Trotz der gedämpften Aussicht für die Renk bevorzugt das Team um Allard Unternehmen mit langfristigen Wachstumspotentialen und einer soliden Prognostizierbarkeit ihres Wachstums. Zu diesen gehören Thales, Dassault, Rolls-Royce und Airbus, die dank ihrer stabilen Wachstumschancen und Marktposition bevorzugt werden. Im Kontrast dazu wird für Rheinmetall ein Rekordjahr erwartet, mit Auftragslagen, die über den allgemeinen Marktprognosen liegen. Die aktuellen Bewertungen von Renk im Vergleich zu Konkurrenten wie MTU Aero Engines, BAE Systems und Leonardo werden jedoch als überhöht angesehen, obwohl Letztere aufgrund gesteigerter Sektorbewertungen höhere Kursziele von Goldman Sachs erhalten haben.
China will Friedenskonferenz
Laut Medienberichten will China eine zeitnahe Friedenskonferenz und Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Der chinesische Außenminister Wang Yi habe sich bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow entsprechend geäußert.
Das macht die Renk-Aktie
Die Renk-Aktie notiert am Dienstagmittag schwach mit einem Minus von 11,4 Prozent auf 29,73 Euro. Das Papier hat seit dem Hoch bei 39 Euro jetzt um rund 25 Prozent korrigiert (mit Material von dpa-AFX).
von Tim Thiemann