NÜRNBERG (dpa-AFX) - "Nürnberger Zeitung" zu Streiks:
"Was wäre, wenn die Deutsche Bahn für 35 Stunden tatsächlich alle ihre Lokführer nicht in die Führerstände lassen würde? Und sei es nur als abschreckendes Gedankenspiel gegen gewerkschaftliche Willkür. Eine Positivliste, wonach Tarifpartner bei Eintritt in einen Arbeitskampf eine Grundversorgung aufrechterhalten müssen, ist wahrscheinlich realistischer. Als Modell für den öffentlichen Nahverkehr könnte das Gesundheitssystem dienen, dessen Tarifparteien bei Arbeitsniederlegungen einen Notfallplan in Kraft setzen. Ein solches Konzept müsste auf jeden Fall bei der Infrastruktur greifen, damit die Konkurrenten nicht auch noch unter der mangelnden Kompromissbereitschaft der DB und der GDL leiden müssen, obwohl sie schon die arbeitnehmerfreundlicheren Verträge vereinbart haben."/DP/jha