Die Aroundtown-Tochter Grand City Properties steckt tief in den roten Zahlen und wird für 2023 keine Dividende ausschütten. An der Börse wurde die Aktie zunächst herb abgestraft, mittlerweile hat sie eine erste Erholungsbewegung gestartet.
Grand City Properties musste im Jahr 2023 einige finanzielle Herausforderungen bewältigen, die sich in einem erheblichen Verlust von etwa 638 Millionen Euro niederschlugen. Dies stellt einen drastischen Umschwung im Vergleich zum Vorjahr dar, als noch ein Gewinn von über 179 Millionen Euro erzielt wurde. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte das Unternehmen eine vierprozentige Steigerung seiner Nettomieteinnahmen auf circa 411 Millionen Euro verzeichnen.
Im Tagesgeschäft lief es besser: Die Nettomieteinnahmen stiegen im Jahr 2023 um vier Prozent an. Allerdings verzeichnete der betriebliche Gewinn, bekannt als FFO1 (Funds From Operations 1), einen Rückgang um vier Prozent auf 183,9 Millionen Euro. Dieser Rückgang wurde mit erhöhten Finanzierungskosten und einer neunprozentigen Abwertung des Immobilienportfolios begründet.
Ausblick
Grand City Properties entschied sich gegen die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2023. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einem operativen Gewinn zwischen 175 und 185 Millionen Euro aus und erwartet eine Steigerung der Nettomieten um drei Prozent auf vergleichbarer Basis.
Trotz der aktuellen Herausforderungen wird die Gesamtsituation des Unternehmens sowie seine Ziele für das laufende Jahr von Analysten neutral bewertet. Jonathan Kownator von Goldman Sachs bestätigte das Kursziel der Aktie mit 10,40 Euro und einer „Neutral“-Einstufung. Ebenso schätzt Charles Boissier von UBS das Kursziel auf 9,30 Euro und betrachtete die Kennzahlen des Unternehmens als beruhigend für Investoren.
Das macht die Gran-City-Properties-Aktie
Die Aktie von Grand City Properties fiel zunächst um über vier Prozent, konnte die Verluste mittlerweile aber aufholen und steigt leicht um 0,2 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch