Amazon hat die Rückgabefristen für eine Vielzahl seiner Produkte verkürzt. Damit sollen Kosten eingespart werden, was auch die operative Effizienz steigern könnte. Finanztreff.de beleuchtet die Details.
Ab dem 25. April verkürzt Amazon die Rückgabefrist für viele Produkte von 30 auf 14 Tage. Betroffen sind Artikel aus den Bereichen Elektronik, Kamera, Bürobedarf sowie Musik, Filme und Videospiele. Ausnahmen bilden eigene Produkte und erneuerte Waren, die weiterhin eine 30-tägige Rückgabefrist besitzen. Die Neuerung, die sich an branchenüblichen Standards orientiert, soll durch eine klare Kommunikation der Rückgabedaten unterhalb des Produktpreises für den Kunden transparent gemacht werden.
Kosteneinsparungen
Eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI hebt hervor, dass Onlinehändler durchschnittlich fünf bis zehn Euro pro Retoure für Überprüfung und Qualitätskontrolle zahlen müssen. Die Retourenquote liegt generell bei sechs bis zehn Prozent, wobei sie bei Modeartikeln zwischen 26 und 50 Prozent schwankt. Etwa 14 Prozent der Händler geben die Kosten für Retouren bereits an die Käufer weiter. Die verkürzte Rückgabefrist könnte die Kostensituation von Amazon verbessern und langfristig positiv auf die Margen auswirken.
Das macht die Amazon-Aktie
Die Amazon-Aktie schloss am Montag um 1,9 Prozent tiefer bei 171,96 Dollar. Im vorbörslichen US-Handel am Dienstag geht es um 0,4 Prozent aufwärts (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch