Der DAX hat am Dienstagnachmittag ein weiteres Rekordhoch erklommen. Damit stemmte sich der deutsche Leitindex gegen die jüngsten US-Inflationsdaten: Im Februar verzeichneten die Verbraucherpreise mit einem Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat einen überraschend starken Anstieg. Diese Entwicklung dürfte auch die US-Notenbank im Auge behalten.
Im Vorfeld der Datenvorlage hatten Analysten nur mit einem Anstieg um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gerechnet. Im Monatsvergleich kletterten die Verbraucherpreise hingegen um 0,4 Prozent.
Auch die Kerninflationsrate lag mit 3,8 Prozent über den Markterwartungen von 3,7 Prozent. Allerdings schwächte sie sich geringfügig gegenüber dem Vormonatswert von 3,9 Prozent ab. Die Kernrate gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.
Die Fed dürfte den unerwarteten Inflationsanstieg weiter mit Argusaugen verfolgen. Vom Inflationsziel von 2,0 Prozent ist die US-Wirtschaft weiter entfernt. Daher ist auch für den Zinsentscheid am 20. März nicht mit einer Zinssenkung zu rechnen und Ökonomen gehen davon aus, dass die Fed den Leitzins in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belässt.
Das macht der DAX
Nachdem der DAX im Zuge der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise zunächst bis nahe seines jüngsten Rekordhochs geklettert war, im Anschluss jedoch einen Teil der Tagesgewinne wieder abgab, gelang dem Index im weiteren Handelsverlauf doch noch der Sprung über die Marke bei 17.900 Punkten auf ein neues Allzeithoch. Der Leitindex nähert sich damit der runden 18.000er-Marke. (mit Material von dpa-AFX)
von Jan-Paul Fóri