Der Kapitalmarkttag von Bayer am Dienstag hat nicht für steigende Kurse bei der Aktie des Leverkusener Konzerns gesorgt. Viele Marktteilnehmer erhofften sich im Vorfeld die Ankündigung von größeren strukturellen Veränderungen, die es allerdings vorerst nicht geben soll. Indes erteilt Bayer-Chef Bill Anderson einer Kapitalerhöhung eine Absage.
Entsprechende Marktspekulationen über die Ausgabe neuer Aktien seien unbegründet, so der ehemalige Boss der Pharma-Sparte von Roche in einem Interview mit der Financial Times (FT). Der Vorstand habe das Thema im Vorfeld des Kapitalmarkttages am Dienstag diskutiert.
“Wir glauben nicht, dass wir eine Kapitalerhöhung brauchen und haben keine Pläne dazu”, so Anderson im FT-Interview weiter. Ein Hauptgrund gegen eine Kapitalerhöhung sei der Verwässerungseffekt für die bestehenden Investoren, meint der Firmenlenker.
Ende Februar haben unter anderem die Analysten der Baader Bank die Durchführung einer Kapitalerhöhung in Höhe von fünf Milliarden Euro ins Spiel gebracht. Durch Veräußerungserlöse könnte diese allerdings vermieden werden, so die Experten weiter. Für den Erhalt des Investment-Grade-Ratings von Bayer ergebe sich laut Baader-Bank-Analyst Martin Schnee ein Liquiditätsbedarf von etwa zehn bis 15 Milliarden Euro.