Die Aktie von Aixtron hat heute vorbörslich eine deutliche Abschwächung erlebt, nachdem das Unternehmen seine Prognosen für das kommende Jahr vorgestellt hat, die ein verlangsamtes Wachstum erwarten lassen. Die Aktie taucht ab.
Der Ausblick des Unternehmens auf das Jahr 2024, mit einer Prognose eines langsameren Wachstums, führte zur Enttäuschung bei den Investoren. Aixtron rechnet für das kommende Jahr mit einem Umsatz zwischen 630 und 720 Millionen Euro, was einem möglichen Wachstum von bis zu gut 14 Prozent entspricht. Die operative Gewinnmarge soll zwischen 24 und 26 Prozent liegen. Im Vergleich dazu erreichte das Unternehmen im Jahr 2023 einen Umsatzanstieg von 36 Prozent auf knapp 630 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 25 Prozent.
Langfristige Erwartungen
Trotz der ernüchternden Prognose für 2024 äußerte sich Unternehmenschef Felix Grawert optimistisch bezüglich des Jahres 2025 und erwartet einen starken Anstieg der Erlöse, angetrieben durch neue Entwicklungen im Bereich der Leistungselektronik. Die verhaltenen Aussichten für das laufende Jahr werden hauptsächlich durch einen verlangsamten Schwung im E-Automarkt und einen schwachen Geschäftsausblick des Wettbewerbers ASM International geprägt. Ein Rückschlag für Aixtron war zudem die Aufgabe eines Schlüsselprojekts im Bereich MicroLEDs durch den Kunden AMS Osram.
Markteinflüsse auf Prognosen
Der Markt für E-Autos, insbesondere die Entwicklung um Tesla als wichtigen Verbraucher von Siliziumcarbid-Chips, spielt eine entscheidende Rolle für die Aussichten von Aixtron. Teslas Ankündigung eines langsameren Wachstumstempos bei den Auslieferungen für das Jahr 2024 könnte Rückwirkungen auf die gesamte Branche haben. Dennoch setzt Aixtron auf langfristiges Wachstum durch strategische Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in ein neues Innovationszentrum am Hauptsitz Herzogenrath mit Kosten von rund 100 Millionen Euro.
Das macht die Aixtron-Aktie
Die Aixtron-Aktie taucht im vorbörslichen Handel ab und notiert mit rund 8,6 Prozent im Minus auf 28,86 Euro (mit Material von dpa-AFX).
von Tim Thiemann