Nach den jüngsten Quartalszahlen hat die Rivian-Aktie am Donnerstag einen 25-prozentigen Kurssturz hingelegt. Nun gibt es die nächste Hiobsbotschaft: Die UBS stufte die Papiere des Autobauers gleich doppelt herab. Im vorbörslichen US-Handel geht es weiter abwärts.
Die UBS hat die Bewertung für Rivian von „Kaufen“ auf „Verkaufen“ heruntergesetzt und das Kursziel drastisch von 24 auf 8 Dollar reduziert. Analyst Joseph Spak begründete dies mit einer Neubewertung der Nachfrage und prognostizierte einen möglichen Rückgang um 30,1 Prozent. Er sieht Herausforderungen in Rivians Weg zur Rentabilität, mit jährlichen Lieferprognosen für 2025 bis 2027, die etwa 33 Prozent unter den vorherigen Schätzungen liegen und 42 Prozent unter dem Marktkonsens.
Finanzielle Hürden
Die pessimistische Sicht der UBS drückt Bedenken über die Einhaltung von Prognosen für den Bruttogewinn und das EBITDA für 2024 aus, während das Erreichen des Break-even bei EBITDA und freiem Cashflow, das ursprünglich für 2027 erwartet wurde, infrage gestellt wird. Es wird eine Kapitalerhöhung im Jahr 2025 prognostiziert, die die Marktkapitalisierung von Rivian um circa 30 Prozent steigern könnte.
Der nächste Bär
Nicht allein UBS zeigte sich skeptisch; auch JPMorgan stufte Rivian von „Neutral“ auf „Untergewichten“ herab mit einem Kursziel von elf Dollar. Analyst Ryan Brinkman begründete dies durch Rückstände bei Verkäufen und Produktion sowie enttäuschende Wachstumsprognosen für 2024. „Kein Wachstum im Jahr 2024“, urteilte er scharf.
Das macht die Rivian-Aktie
Die Rivian-Aktie schloss am Donnerstag mit einem Minus von 25,6 Prozent und fällt vorbörslich um rund zwei Prozent auf 11,16 Dollar.
von Sarina Rosenbusch