Das Bergbauunternehmen Rio Tinto litt im vergangenen Jahr unter einem starken Gewinneinbruch. Schwankende Rohstoffpreise und steigende Betriebskosten stellten den Konzern vor Herausforderungen. Jetzt geht es der Dividende an den Kragen.
Rio Tinto schloss das Jahr 2023 mit einem bereinigten Jahresergebnis von 11,8 Milliarden Dollar ab, knapp über den Analystenerwartungen von 11,7 Milliarden Dollar, jedoch ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Der Nettogewinn sank von 12,39 Milliarden Dollar auf 10,06 Milliarden Dollar. Bereinigt um Sonderposten verdiente Rio Tinto 11,76 Milliarden Dollar, ein Rückgang von zwölf Prozent. Analysten hatten aber nur mit 11,64 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Herausforderungen durch schwächere Aluminiumpreise wurden weitgehend durch Produktionssteigerungen im Eisenerzgeschäft ausgeglichen. Der Konzern verbuchte Netto-Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 0,7 Milliarden Dollar nach Steuern, insbesondere aufgrund schwieriger Marktbedingungen bei Tonerde-Raffinerien in Queensland.
Ausblick
Nach einer Reihe operativer Erfolge sieht sich Rio Tinto für 2024 mit steigenden Stückkosten für Eisenerz in Westaustralien konfrontiert, getrieben von anhaltender Inflation bei Arbeitskräften und Teilen. Die allmähliche Abschwächung der Inflation könnte zur Stabilisierung der Situation beitragen.
Die Dividende wurde auf 2,58 Dollar pro Aktie festgesetzt. Die Gesamtausschüttung für 2023 belief sich damit auf 435 Dollar, ein Jahr zuvor waren es aber noch 4,92 Dollar je Aktie.
Das macht die Rio-Tinto-Aktie
Die Rio-Tinto-Aktie ging am Dienstag mit einem Minus von rund vier Prozent aus dem Handel.
von Sarina Rosenbusch