Kering hat am Donnerstag seine Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Das Marktumfeld war schwierig und drückte auf den Umsatz. Auch die Top-Marke Gucci konnte nicht glänzen. Die Aktie verliert auf Tradegate in einer ersten Reaktion im frühen Handel.
Kering verbuchte im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von vier Prozent auf knapp 19,57 Milliarden Euro, wobei sich ein Rückgang von zwei Prozent auf vergleichbarer Basis abzeichnete. Dies wurde teilweise auf negative Wechselkurseffekte und Änderungen im Konsolidierungskreis zurückgeführt.
Die Nettofinanzaufwendungen des Konzerns beliefen sich auf 410 Millionen Euro und der Nettogewinn wurde mit drei Milliarden Euro ausgewiesen. Der freie Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag bei über zwei Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 24,40 Euro.
Die Betriebseinnahmen beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt 4,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 15 Prozent entspricht. Die Betriebsmarge betrug 24,3 Prozent gegenüber 27,5 Prozent im Jahr 2022.
Viertes Quartal
Im vierten Quartal sank der Umsatz um vier Prozent auf 4,97 Milliarden Euro, was den Erwartungen der Analysten von 4,94 Milliarden Euro entsprach. Auf vergleichbarer Basis betrug das Minus zwei Prozent. Wie Kering bekannt gab, verbesserte sich die Lage in Europa und Nordamerika.
Gucci
Besonders die führende Marke Gucci bekam die Marktschwankungen zu spüren und verzeichnete im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von sechs Prozent auf 9,9 Milliarden Euro. Auch auf vergleichbarer Basis war ein Rückgang um vier Prozent zu erkennen. Im vierten Quartal stand ein Umsatzrückgang von vier Prozent zu Buche. Das Betriebsergebnis sank im Gesamtjahr auf 3,3 Milliarden Euro, die Marge betrug 33,1 Prozent, was durch strategische Investitionen beeinflusst wurde.
Andere Häuser
Andere Häuser im Portfolio von Kering, darunter Balenciaga und Alexander McQueen, mussten einen Umsatzrückgang von neun Prozent auf 3,5 Milliarden Euro hinnehmen. Trotz eines Rückgangs des Betriebsergebnisses auf 212 Millionen Euro zeigten diese Marken in bestimmten Regionen Verbesserungen. Kerings Schmucksparte erfreute sich hingegen eines zweistelligen Wachstums.
Ein herausragendes Wachstum wurde im Bereich Kering Eyewear erzielt, welcher einen Rekordumsatz von 1,5 Milliarden Euro verbuchen konnte. Dies stellt einen Anstieg um 35 Prozent dar – ein Resultat der erfolgreichen Konsolidierung von Maui Jim. Das Segment trug mit einem Betriebsergebnis von 276 Millionen Euro positiv zum Gesamtergebnis bei.
Dividende und Ausblick
Kering schlug eine Bardividende von 14,00 Euro pro Aktie vor. Diese setzt sich zusammen aus einer bereits gezahlten Zwischendividende von 4,50 Euro und einer geplanten Schlussdividende von 9,50 Euro.
Der Konzern rechnet auch im Jahr 2024 mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses.
Das macht die Kering-Aktie
Die Kering-Aktie fällt auf Tradegate im frühen Handel um 1,3 Prozent auf 388,00 Euro.
von Sarina Rosenbusch