Die Quartalszahlen von Palantir Technologies haben die kühnsten Erwartungen übertroffen. Der US-Datenanalyse-Spezialist überrascht vor allem mit seinem Q4-Umsatz. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr entspricht indes den Schätzungen der Wall Street. Die Palantir-Aktie springt nachbörslich um mehr als 13 Prozent nach oben.
Der Umsatz von Palantir für das vierte Quartal, das am 31. Dezember
2023 endete, ist im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 608,4 Millionen
US-Dollar gestiegen. Analysten hatten im Vorfeld lediglich 602,4 Millionen Dollar erwartet. Das
Unternehmen meldete gleichzeitig einen Nettogewinn von 93,4 Millionen Dollar oder 4
Cents pro Aktie, verglichen mit 30,9 Millionen Dollar oder 1 Cent pro
Aktie im Vorjahresquartal. Die Prognose des Unternehmens für das Gesamtjahr 2024 entsprach in etwa den Schätzungen der Wall Street.
Palantir-Aktien stiegen im nachbörslichen US-Handel um mehr als 14 Prozent auf 19,11 Dollar.
In einem Brief an die Aktionäre erklärte Palantir-CEO Alex Karp, dass die Expansion und das Wachstum des Unternehmens "so groß wie nie zuvor" seien, zumal die Nachfrage nach großen Sprachmodellen in den USA "weiterhin ungebrochen ist". Palantir hat seine Plattform für künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence Platform, AIP) eingeführt, und Karp sagte, dass das Unternehmen im Jahr 2023 fast 600 Piloten mit der Technologie durchgeführt hat, gegenüber weniger als 100 im Jahr 2022.
"Unsere Ergebnisse spiegeln sowohl die Stärke unserer Software als auch die steigende Nachfrage nach Plattformen für künstliche Intelligenz wider, die wir in allen Branchen und Sektoren beobachten", schrieb Karp.
Palantir erwartet für das laufende erste Quartal einen Umsatz zwischen 612 und 616 Millionen US-Dollar und rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen 2,65 und 2,67 Milliarden US-Dollar. Die Wall Street hatte für das erste Quartal mit 617 Millionen Dollar und für das Gesamtjahr mit 2,66 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet.
Palantir, bekannt für seine Verteidigungs- und Geheimdienstarbeit mit der US-Regierung, konnte zudem den kommerziellen Umsatz in den USA im Jahresvergleich um 70 Prozent steigern. Das Unternehmen gab zudem an, dass die Zahl seiner kommerziellen Kunden in den USA im Jahresvergleich um 55 Prozent von 143 auf 221 gestiegen ist.
Im letzten Quartal meldete Palantir zum vierten Mal in Folge ein profitables Quartal, was bedeutet, dass das Unternehmen nun für die Aufnahme in den S&P 500 in Frage kommt.
Tech-Investorin und Ark-Fonds-Gründerin Cathie Wood kann sich ebenfalls freuen. Sie hatte sich von der jüngsten Kursschwäche im Dezember nicht beirren lassen und kräftig nachgekauft. Palantir-Aktien im Wert von mehr als 27 Millionen Dollar wurden vor für die verschiedenen Ark-ETFs gekauft.