Der französische Pharma-Riese Sanofi hat am Donnerstag seine Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung seines Forschungsbereiches musste der Konzern einen herben Gewinneinbruch hinnehmen. Die Aktie leidet im frühen Handel.
Der Jahresüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel gefallen und beläuft sich nun auf 5,4 Milliarden Euro. Der Gewinn pro Aktie lag bei 4,31 Euro und fiel damit um rund 35 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, darunter signifikante Wertminderungen, die durch eine Restrukturierung der Forschungsaktivitäten entstanden sind. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Verstärkung der Bemühungen in der Krebsforschung.
Stabile Umsätze
Der Umsatz blieb mit etwa 43,07 Milliarden Euro stabil. Das erfolgreiche Medikament Dupixent und das Impfgeschäft trugen wesentlich zu dieser Stabilität bei. Dennoch wurden die Ergebnisse von negativen Währungseffekten beeinträchtigt.
Sanofi hat die Dividende für das Jahr 2023 auf 3,76 Euro pro Aktie festgelegt, womit die Firma die allgemeinen Prognosen von 3,68 Euro übertroffen hat.
Viertes Quartal
Im vierten Quartal ging das Betriebsergebnis um 5,2 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten mit 2,77 Milliarden Euro gerechnet.
Ausblick und Personaländerungen
Konzernchef Paul Hudson sieht für das Jahr 2024 einen Rückgang des bereinigten Gewinns je Aktie im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dieser wird überwiegend auf eine steigende Steuerquote zurückgeführt, welche allerdings ungeachtet potenzieller Währungsschwankungen erwartet wird.
Zudem gab Sanofi die Anstellung von François-Xavier Roger zum neuen Finanzvorstand bekannt. Roger, der zuvor bei Nestlé tätig war, wird zum 1. April sein neues Amt antreten und damit Jean-Baptiste Chasseloup ablösen.
Das macht die Sanofi-Aktie
Die Sanofi-Aktie fällt am Donnerstag um 1,9 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch