Die Bank of America hat Bayer von „Neutral“ auf „Underperform“ abgestuft und das Kursziel von 44 auf 33 Euro gesenkt.
Der Broker rät zur Vorsicht bei dem deutschen Mischkonzern wegen der anhaltenden Belastung durch Rechtsstreitigkeiten, einer gekürzten Dividende und einem „unklaren Weg“ zum Abbau der Verschuldung.
Die Analysten um den Mediziner Sachin Jain sagen, dass viele Investoren fälschlicherweise glauben, dass die Verluste aus Rechtsstreitigkeiten abklingen, obwohl sie nicht nur fortbestehen, sondern auch weiterhin „beträchtlich“ sein könnten.
Unter Berufung auf einen Rechtsexperten sehen die Analysten das Potenzial für PCB-Rechtsstreitigkeiten „mindestens so groß“ wie die Verbindlichkeiten im Zusammenhang Glyphosat in Höhe von etwa 10 bis 20 Milliarden Dollar. Der Druck wird noch dadurch erhöht, dass sich die Konzernstruktur scheinbar nicht ändert, was einige Aktionäre enttäuschen dürfte.
Bayer ist zudem stark fremdfinanziert, aber der Weg, dies zu begrenzen, sei „unklar“. Eine weitere Enttäuschung ist die Senkung der Dividende auf etwa 1,20 Euro. Die Aussichten für die Pharmasparte seien „schwierig“.
Das macht die Bayer-Aktie
Das heutige DAX-Schlusslicht verliert 2,4 Prozent. Die Aktie kostete zuletzt 31,84 Euro.
von Lukas Meyer
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.