Die „Dogs of the Dow“-Strategie repräsentiert eine etablierte Anlagemethode, die bewusst auf dividendenstarke Blue-Chip-Aktien aus dem renommierten Dow Jones-Index setzt. Ihr Ziel ist es, von den hohen Dividendenrenditen sogenannter unterbewerteter Aktien zu profitieren und dadurch potenziell höhere Gewinne zu erzielen.
Bei dieser antizyklischen Investitionsmethode liegt der Fokus auf den zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem Dow Jones, der die 30 wichtigsten US-Unternehmen umfasst. Traditionell werden unter „Dogs“ eher unterdurchschnittlich performende Wertpapiere verstanden, jedoch geht es hier ausdrücklich um solide Aktien, die durch ihre hohe Dividendenrendite auffallen. Zu Beginn jedes Jahres erfolgt der Kauf dieser Auswahlpapiere, die über das gesamte Jahr gehalten und, falls erforderlich, zum Jahreswechsel angepasst werden.
Die historische Performance
Langfristige Analysen zeigen, dass diese Methode in der Vergangenheit oft eine höhere Rendite als der gesamte Markt erzielen konnte, insbesondere in den 1970er- und 1980er-Jahren. Allerdings bedeuten derartige historische Erfolge nicht automatisch eine Gewähr für zukünftigen Erfolg, da die Performance in späteren Jahrzehnten durchaus schwanken konnte. Trotz der Popularität, die sich auch in speziellen Fonds und börsengehandelten Fonds (ETFs) widerspiegelt, bleibt die fundamentale Erklärung für den Erfolg dieser Strategie diskussionswürdig. Kritiker führen an, dass hohe Dividendenausschüttungen die Eigenkapitalbasis eines Unternehmens reduzieren und langfristig dessen Substanz gefährden könnten.