Der deutsche Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hat am Donnerstagabend eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Der DAX-Konzern hat Probleme mit dem Abbau von Lagerbeständen, den negativen Währungseffekten und niedrigen Rohstoffpreisen. Deshalb müssen die Vorräte abgewertet werden. Die Aktie notiert am DAX-Ende.
Symrise hat die Prognose für das Jahr 2023 angepasst und erwartet nun eine niedrigere Gewinnmarge. Konkret prognostiziert das Unternehmen eine operative Marge von 19 bis 19,5 Prozent, was unter der ursprünglichen Schätzung von 20 Prozent liegt. Diese Korrektur geht auf Lagerbestandsabbau-Verzögerungen, negative Währungseffekte und Abschreibungen aufgrund fallender Rohstoffpreise zurück. Indessen wird ein starkes Umsatzwachstum von über sieben Prozent angestrebt, das über den früheren Erwartungen von fünf bis sieben Prozent liegt und die Erlöse auf etwa 4,7 Milliarden Euro bringen könnte.
Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies betonte am Donnerstagabend in einer ersten Reaktion, dass das organische Wachstum im Schlussquartal nachgelassen haben dürfte. Er geht jetzt von mehr als 5,8 Prozent aus. Das sei zwar mehr als gemeinhin erwartet, aber weniger als von ihm zuvor gedacht. Detaillierte Jahreszahlen wollen die Holzmindener dann am 6. März vorlegen.
Investitionen im Bereich Haustiernahrung
Obwohl diese Zahlen die Markterwartungen verfehlen – Analysten hatten mit einem Umsatz von knapp 4,8 Milliarden Euro gerechnet – reflektieren sie ein organisches Wachstum von 7,4 Prozent. Die starke Währung drückte das nominelle Wachstum im Jahr 2023 jedoch auf 3,3 Prozent. Die Aktie des Haustiernahrungs-Spezialisten Swedencare, an dem Symrise mittlerweile rund 35 Prozent hält, fiel im Jahr 2022 um gut 80 Prozent. Wegen des Kurseinbruchs musste Symrise Ende 2022 auf die damals knapp 30-prozentige Beteiligung 126 Millionen Euro abschreiben. Der Swedencare-Kurs hat sich allerdings 2023 mit einer Verdoppelung wieder kräftig erholt.
Das macht die Symrise-Aktie
Die Aktie von Symrise fiel infolgedessen nach Börsenschluss um 5,7 Prozent auf rund 100 Euro. Am Freitagmorgen notiert das Papier im vorbörslichen Handel mit 100,22 Euro und einem Minus von rund 5,5 Prozent am DAX-Ende.