Im deutschen Paketzustellungsmarkt hat sich Amazon auf den zweiten Platz vorgeschoben. Durch den strategischen Ausbau seines Zustellnetzes nimmt der Konzern eine immer stärkere Position ein. Der Ausbruch auf ein neues 52-Wochen-Hoch steht kurz bevor.
Amazon rangiert nun hinter der Deutschen Post DHL, aber noch vor anderen Marktakteuren wie DPD, GLS, Hermes und UPS. Mit einem Marktanteil zwischen 15 und 25 Prozent festigt Amazon seine Position in der Logistikbranche und beeinflusst damit nachhaltig die Wettbewerbsstrukturen.
Die Organisation des Paketmarktes in Deutschland ist geprägt von sechs großen Unternehmen, die im Jahr 2022 gemeinsam einen Marktanteil von etwa 98 Prozent aller inländischen und internationalen Paketsendungen hielten. Trotz eines geringfügigen Rückgangs im Jahr 2022 ist insgesamt von 2019 bis zur Prognose für 2023 ein Anstieg des Paketvolumens zu verzeichnen.
Während die Deutsche Post DHL mit über 40 Prozent Marktanteil führend bleibt und nach wie vor auch Amazon-Pakete befördert, hat Amazon mit einer intensiven Ausweitung seines eigenen Zustellnetzes signifikant zugelegt. Die anderen Dienstleister wie DPD, GLS, Hermes und UPS halten jeweils Anteile zwischen 5 und 15 Prozent.
Wachstum durch E-Commerce
Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur, äußerte sich zum steigenden Volumen im Onlinehandel und den damit verbundenen Zunahmen der Paketmengen in den letzten Jahren. Das kontinuierliche Wachstum ist ein klares Zeichen für die anhaltende Dynamik des E-Commerce und betont die Notwendigkeit für effiziente und skalierbare Logistiknetzwerke.
Amazon hebt sich im Zustellmarkt ab, indem es sich nicht nur auf den Versand von Waren aus dem eigenen Onlinehandel konzentriert, sondern vermehrt auch unabhängige Versanddienstleistungen für Dritte anbietet. Das ermöglicht dem Konzern eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei wirtschaftlichen Schwankungen und könnte langfristig die Marktstrukturen verändern.
Das macht die Amazon-Aktie
Die Amazon-Aktie steigt am Mittwoch um 0,1 Prozent. Sie steht kurz vor dem November-Hoch bei 149,26 Dollar.